meldungen

Vertragsverlängerung für Stephan Märki in Weimar noch offen

Stillschweigen vereinbart

8. Januar 2009. Der Aufsichtsrat des Deutschen Nationaltheaters Weimar hat gestern Abend keine Entscheidung über eine Verlängerung des Vertrages von Intendant Stephan Märki getroffen. Das meldet das Online-Portal Monsters & Critics mit Rekurs auf dpa. Im Herbst vergangenen Jahres hatte eben dieser Aufsichtsrat, der nun der Meldung zufolge wieder mit Märkis Anwalt Kontakt aufnehmen will, mit seiner Sperrminorität eine Verlängerung von Märkis Vertrag über das Jahr 2010 hinaus verhindert – und zwar nachdem sich der thüringische Ministerpräsident Althaus bereits für eine Verlängerung der Intendanz Märki ausgesprochen hatte.

Gert Jonke gestorben

Sprachliche Kurven der Berge

Wien, 4. Januar 2009. Der österreichische Autor Gert Jonke ist am Sonntagmorgen im Alter von 62 Jahren in einem Wiener Krankenhaus gestorben, meldet die österreichische Nachrichtenagentur APA. Jonke litt an einer Krebserkrankung. Mit großer Disziplin habe er in den vergangenen Wochen zahlreiche Termine absolviert, "vor allem die Nestroy-Preis-Verleihung hat ihm viel bedeutet", zitiert die Nachrichtenagentur seine Lektorin vom Salzburger Verlag Jung und Jung.

Armin Petras bleibt bis 2016 am Maxim Gorki Theater

Innovativer Theatermacher

22. Dezember 2008. Wie die Senatskanzlei Berlin mitteilt, wurde der bis Juli 2011 gültige Intendanten-Vertrag von Armin Petras, Leiter des Berliner Maxim Gorki Theaters, um fünf Jahre verlängert. Der vielerorts tätige Regisseur und unter dem Pseudonym Fritz Kater bekannte Dramatiker hatte das Theater in der Spielzeit 2006/07 von Volker Hesse übernommen und wird ihm nun bis mindestens 2016 vorstehen.

Kulturstaatssekretär André Schmitz begründete die Entscheidung damit, dass das Maxim Gorki Theater unter Petras' künstlerischer Leitung "zu einer der wichtigsten Bühnen Berlins aufgestiegen" und "zu einer landesweit bekannten Adresse für junge Dramatiker und Regisseure geworden" sei. Berlin dürfe "sich glücklich schätzen, diesen innovativen Theatermacher für weitere fünf Jahre an sich gebunden zu haben."

(ape)

 

 

 

Matthias Faltz wird 2010 Intendant des Hessischen Landestheaters Marburg

Eigenwillig und schillernd

16. Dezember 2008. Matthias Faltz, zur Zeit Leiter des Jungen Staatstheaters Wiesbaden, wird zu Beginn der Spielzeit 2010/11 die Leitung des Hessischen Landestheaters in Marburg übernehmen. Faltz wurde 1961 in Meißen geboren, studierte in Dresden und gehörte früh zum Pantomimenensemble des Deutschen Theaters, das nach der Wende abgewickelt worden ist.

Christoph Schlingensief erneut erkrankt

Und jetzt?

14. Dezember 2008. In einem Interview mit dem Nachrichten-Magazin Der Spiegel hat Christoph Schlingensief über seine Krebserkrankung gesprochen: "Der Stand ist, dass ich circa zehn neue erbsengroße Metastasen habe in dem einen Lungenflügel, der mir nach meiner Operation geblieben ist. Das sieht nicht gut aus." Die Metastasen seien sehr schnell gekommen, damit habe keiner gerechnet, fügte der 48-Jährige hinzu.

Peymann: ungewiss, wann und ob Christian Klar ein Praktikum am BE antritt

Einer von fünfzehn Praktikanten

Berlin, 10. Dezember 2008. Claus Peymann hat leise Zweifel angemeldet, ob Christian Klar nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis am 3. Januar 2009 wirklich ein Praktikum am Berliner Ensemble machen wird. In einem lesenswerten Interview in der Stuttgarter Zeitung mutmasste Claus Peymann: "Es könnte auch sein, dass in der Bewährungsauflage, die Klar bekommen wird, Berlin als Aufenthaltsort ausgeschlossen wird. Dann könnte er ja nicht einmal anreisen. Nach den vielen willkürlich erscheinenden Auflagen im Fall Klar, zu denen die baden-württembergische Justiz gegriffen hat, halte ich das nicht für ausgeschlossen."

Thomas Oberender hört als Schauspielchef in Salzburg auf

Nur einen Dramaturgen gewollt

9. Dezember 2008. Wie Welt online am Abend meldete, wird Thomas Oberender seine Tätigkeit als Schauspielchef der Salzburger Festspiele nach der Saison 2009 beenden. Künftig wird der Intendant der Festspiele Jürgen Flimm auch für die Schauspielsparte verantwortlich sein.

Eine Stadt sucht einen Mann mit Hut

Der Schein trügt

Wien, 28. November 2008. Sind Sie alt genug und tragen Hut? Sind Sie ein Mann? Sind Sie ... stattlich? Und leben Sie vielleicht in der Nähe von oder gar in Wien selbst?

Falls ja, auf an den Ring. Das Burgtheater sucht für die Inszenierung von Thomas Bernhards "Der Schein trügt" (Regie: Nicolas Brieger, Premiere am 3. Jänner 2009), einen älteren, stattlichen Mann als Statisten: ab 50 Jahren, circa 1,80 m Körpergröße sowie 55 cm Hutgröße, stattliche Figur.

Interessenten melden sich bitte schnellstmöglich, spätestens aber bis 4. Dezember bei Herrn Janich per Telefon Wien 0664 2028255 oder per Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

(jnm)

 

Nestroy-Preise im Wiener Ronacher vergeben

"Verbrennungen" räumt ab

Wien, 21. November 2008. Im Wiener Ronacher hat gestern abend die Verleihung der "Nestroy"-Theaterpreise stattgefunden. Das meldet die Wiener Presse mit Bezug auf die Nachrichtenagentur APA. Mit der bereits zum neunten Mal vergebenen Auszeichnung werden in elf Kategorien die besten Leistungen der vergangenen Saison auf österreichischen Bühnen sowie die "beste deutschsprachige Aufführung" gewürdigt.

Franzobel zusammengestrichen

Zensur in Wien!

Wien, 19. November 2008. Wie wir aus der Wiener Zeitung "Der Standard" erfahren, wirft der Schriftsteller Franzobel den Veranstaltern der Nestroy-Gala "Feigheit", "Eitelkeit" und "Metternich-Methoden" vor. Die Überreichung des wichtigsten österreichischen Theaterpreises soll heute Abend im Ronacher-Theater stattfinden und Franzobel hatte die Moderatorinnen-Texte für die Veranstaltung in nestroyscher Manier als kräftig wider den Stachel löckende Conférence aufgeschrieben (hier der link zum Standard, weiter klicken auf Kultur / Bühne / Im Volltext: Franzobels Originalmanuskript). Doch Moderatorin Maria Happel, einer First Lady des Burgtheaters, habe dieses "Buch" nicht gefallen, so dass sie beschlossen habe, auf der Bühne des Ronacher nur einen Bruchteil zu Gehör bringen: Sämtliche (sozial-)kritische Passagen seien eliminiert worden. "Die Pointen, poetische Bilder, ironische Spitzen? Alles weg!", klagt der Autor, laut "Der Standard", in einer der Zeitung übermittelten Stellungnahme.

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