meldungen

Irene Girkinger wird Intendantin der Vereinigten Bühnen Bozen

Einstimmig

Bozen, 30. Mai 2011. Irene Girkinger wird neue Intendantin der Vereinigten Bühnen. Wie das Theater meldet, hat die Findungskommission (Angelika Gasser, David Kössler, Kurt Josef Schildknecht, Thomas Seeber und Diethmar Straßer) aus den 51 eingegangenen Bewerbungen vier Kandidaten dem VBB-Vorstand zur Endauswahl vorgeschlagen. Nach einer Anhörung dieser Kandidaten und eingehender Diskussion habe man sich  einstimmig für Irene Girkinger ausgesprochen.

Klaus Zehelein bleibt Präsident des Bühnenvereins

Wiedergewählt

28. Mai 2011. Wie der Deutsche Bühnenverein meldet, wurde bei der gestrigen Jahreshauptversammlung in Erfurt Klaus Zehelein als Präsident wiedergewählt. Außerdem wurde der Meldung zufolge mit Ulrich Khuon ein neuer Vorsitzender der Intendantengruppe beim Bühnenverein gewählt. Khuon, Intendant des Berliner Deutschen Theaters, löst damit den langjährigen Vorsitzenden Holk Freytag ab.

(Deutscher Bühnenverein / sle)

Mülheimer KinderStückepreis 2011 an Michael Müller

Ohne falsche Betroffenheit

27. Mai 2011. Den Mülheimer KinderStückepreis erhält in diesem Jahr der Autor und Dramaturg Michael Müller für sein Stück "Über die Grenze ist es nur ein Schritt" in der Inszenierung des Jungen Schauspielhauses Hamburg. Das teilten die Mülheimer Theatertage NRW am Nachmittag mit. Der Preis ist mit 10. 000 Euro dotiert. Michael Müller, 1959 in Lübeck geboren, ist seit 2000 Dramaturg für Junges Theater am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.

Roger Merguin wird neuer Leiter des Theaterhauses Gessnerallee Zürich

Von Bern nach Zürich

Zürich, 26. Mai 2011. Der Tänzer und Choreograph Roger Merguin wird neuer Leiter des Theaterhauses Gessnerallee Zürich. Wie die Onlineausgabe der Berner Zeitung Der Bund (26.5.2011) meldet, hat sich der Leiter des internationalen Festivals "Tanz in Bern" und Co-Leiter der Dampfzentrale Bern im Wettrennen unter 35 Bewerbern durchgesetzt. Er übernimmt den Posten von Niels Ewerbeck, der ans Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt/Main wechselt, zum August 2012.

Stephan Märki wird im Juli 2011 Intendant in Bern

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Flucht aus Weimar, Aufbruch in die Schweiz

25. Mai 2011. Wie die Berner Tageszeitung Der Bund (25.5.2011) meldet, wird Stephan Märki, Generalintendant in Weimar, ab 1. Juli 2011 Direktor von Konzert Theater Bern, dem Zusammenschluss des Berner Stadttheaters und des Symphonieorchesters, der zu diesem Termin vollzogen werden soll. Die Leitung des KTB übernimmt Märki im Rahmen einer Übergangsregelung bis Juli 2012 zunächst in einem Teilpensum, so Der Bund. Danach werde er dem Nationaltheater Weimar noch "punktuell für abschließende Arbeiten" zur Verfügung stehen. Die Einzelheiten dieser Regelung sollen zwischen dem KTBStiftungsrat und dem Aufsichtsrat des Nationaltheaters in Weimar festgelegt werden.

Der Schauspieler Fritz Schediwy ist tot

Mit jeder Existenzfaser

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Fritz Schediwy  © dsh

Berlin, 24. Mai 2011. Der Schauspieler Fritz Schediwy ist tot. Wie Der Tagesspiegel berichtet, erlitt Schediwy gestern Abend bei einer Lesung im Schiller Theater eine schwere Herzattacke, an der er später verstarb.

Schediwy gehörte zu den Schauspielern an Kurt Hübners legendärem Bremer Theater der 60er Jahre, wo Peter Stein, Peter Zadek, Wilfried Minks, Bruno Ganz und Jutta Lampe sich für ihre späteren Karrieren warmliefen. Später spielte er bei Rainer Werner Fassbinder, Claus Peymann (in Bochum und Wien), bei Roberto Ciulli, Jürgen Gosch (etwa in Was ihr wollt) und Matthias Hartmann (etwa in Warten auf Godot). Eine seiner letzten Rollen war der alternde Sorin in Amélie Niermeyers Düsseldorfer Inszenierung von Die Möwe.

Schediwy, "ein tollkühner, fiebernder, sich mit jeder Existenzfaser in jede Rolle werfender, einbohrender, einhämmernder Spieler", wie ihn Peter von Becker in seinem Nachruf nennt, wurde 68 Jahre alt.

(Tagesspiegel / geka)

Preise des tt-Stückemarkts für Juri Sternburg, Anne Lepper und Mario Salazar

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Was glänzt?

19. Mai 2011. Wie am Abend die Berliner Festspiele bekannt gaben, erhält der Dramatiker Juri Sternburg für der penner ist jetzt schon wieder woanders den Förderpreis für neue Dramatik, der mit 5.000 Euro dotiert und mit einer Uraufführung am Berliner Maxim Gorki Theater verbunden ist. Der 1983 in Berlin geborene Sternburg beschäftigt sich seit 1998 mit Graffiti und Street Art, absolvierte Bühnenbildhospitanzen und -praktika u.a. am Maxim Gorki Theater Berlin und am Deutschen Theater in Almaty, Kasachstan. Sein erstes Stück "Sechs Quadratmeter Chrom" entstand 2007 als Auftragswerk des Berliner Trockenschwimmer-Festivals. Ebenfalls seit 2007 schreibt Sternburg regelmäßig für den Kulturteil der taz.

3sat-Preis des Theatertreffens 2011 für Christoph Schlingensief

Herausragend

Berlin, 18. Mai 2011: Der 3sat-Preis des Theatertreffens 2011 wird posthum an Christoph Schlingensief für seine Inszenierung Via Intolleranza II verliehen. Das entschied die Jury, bestehend aus Iris Laufenberg (Leiterin des Theatertreffens), Franz Wille (Redakteur bei Theater heute) und Wolfgang Bergmann (Leiter des ZDF-Theaterkanals).

Der 3sat-Preis wird für eine "herausragende künstlerische Leistung" aus dem Kreis der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen vergeben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am Samstag, dem 21. Mai im Rahmen der Veranstaltung "Kultur als Entwicklungsmotor? Was kulturelle Initiativen in Afrika bewegen können" an die Witwe Schlingensiefs, Aino Laberenz, überreicht.

(dip)

Kinder- und Jugendtheater-Preise verliehen

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Kämpfer für das Kinder- und Jugendtheater

Berlin, 16. Mai 2011. Die Preise der ASSITEJ Deutschland (Association Internationale du Théâtre de l’Enfance et la Jeunesse/ Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche), mit denen "besondere Verdienste von Persönlichkeiten und Theatern um das Kinder- und Jugendtheater gewürdigt werden sollen, gehen in diesem Jahr an:

Lutz Hübner, den sein Laudator Thomas Oberender, Schauspiel-Chef der Salzburger Festspiele und designierter Intendant der Berliner Festspiele, nicht nur als einen der meist gespielten Dramatiker auf deutschen Bühnen, sondern auch als einen "Kämpfer für das Kinder- und Jugendtheater und seine Bedeutung", würdigte. "Bei Workshops, Fachveranstaltungen und Projekten mit Jugendlichen beweist er immer wieder seine Nähe zu jungen Menschen und weiß deshalb aus Erfahrung, wie wichtig dramatische Literatur für sie ist."

Der Filmkritiker Michael Althen ist tot

Erfahrener Filmkenner, junger Theaterliebender

Berlin, 12. Mai 2011. Der Filmkritiker Michael Althen ist tot. Wie unter anderem in einem berührenden Nachruf im Spiegel zu lesen ist, starb er mit nur 48 Jahren an einem Krebsleiden. Althen, der seit 1984 für die Süddeutsche Zeitung, später auch für Die Zeit, den Spiegel und Focus schrieb, war einer der profiliertesten deutschen Film-Kenner und -Kritiker. In den letzten Jahren prägte er mit seinen Rezensionen und Essays die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Er schrieb Bücher ("Warte, bis es dunkel ist – Eine Liebeserklärung ans Kino") und drehte Filme (u.a. "Das Kino bittet zu Tisch – Essen im Film").

Obwohl er das Theater nach eigener Aussage kaum eine Rolle in seinem Leben spielte, wurde Althen vom Deutschen Theater Berlin zum alleinigen Juror der Berliner Autorentage 2010 berufen. Seine Eröffnungsrede wird als die hinreißende Erklärung an eine neu entdeckte Liebe bleiben.

(Der Spiegel / geka)

Lohnerhöhungen an Staats- und Stadttheatern ausgehandelt

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Mehr Geld für die festen Künstler

Köln, 12. Mai 2011. Die Gagen der rund 14.000 tariflich an Stadt- und Staatstheatern beschäftigten Schauspieler, Sänger, Tänzer und übrigen künstlerischen Mitarbeiter steigen in diesem Jahr. Wie der Deutsche Bühnenverein mitteilt, gibt es dabei zwei unterschiedliche Lohnerhöhungen: An den Staatstheatern steigen die Löhne um 1,5 Prozent, in den Stadttheatern nur um 1,2 Prozent. Die Erhöhungen erfolgen rückwirkend zum 1. April 2011, mit Ausnahme von Opernchor und Gruppentänzern in den Stadttheatern. Hier gibt es die Erhöhung bereits ab dem 1. Januar 2011 stufenweise bis zum 1. August 2011, um dann rechnerisch auch 1,2 Prozent zu erreichen.

Markus Hinterhäuser und Shermin Langhoff übernehmen 2014 die Leitung der Wiener Festwochen

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Erfahrung und der neue Blick

Wien, 4. Mai 2011. Wie die Wiener Tageszeitung Der Standard meldet, bekommen die Wiener Festwochen ein Intendantenduo: Markus Hinterhäuser, zur Zeit bei den Salzburger Festspielen, wird Intendant der Wiener Festwochen, Shermin Langhoff wird stellvertretende Intendantin und Chefkuratorin. Das wurde heute von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) und Festwochen-Präsident Rudolf Scholten bekanntgegeben.

Mario Portmann wird Oberspielleiter in Konstanz

Ganzheitlicher arbeiten

3. Mai 2011. Mario Portmann wird zur kommenden Spielzeit Oberspielleiter am Theater Konstanz, er löst Wulf Twiehaus ab; dies meldet die Onlinezeitung für den Bodensee, see-online.info. Portmann, geboren 1967 in Bern, studierte Regie an der Schauspielakademie Zürich und arbeitete mit Robert Lepage, Horst Hawemann, George Tabori, Peter Stein und Armin Petras. Als Assistent der Künstlerischen Leitung war er 1992 an der Gründung der Theaterhaus Jena beteiligt, danach war er vier Jahre lang freischaffender Schauspielregisseur.

In Chemnitz sollen keine Schauspieler mehr ausgebildet werden

Keine Provinz

3. Mai 2011. Die Leipziger Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" will künftig keine Schauspieler mehr in Chemnitz ausbilden. Laut der in Chemnitz erscheinenden "Freien Presse" hat der sächsische Ableger des Bühnenvereins deshalb jetzt einen Protestbrief an die Leipziger Hochschule und an Sachsens Kunstministerin Sabine von Schorlemer geschrieben; dies berichtet MDR Sachsen. Der Geschäftsführer des Landesverbandes Sachsen im Bühnenverein, Karl-Hans Möller, sagte, Chemnitz sei seit fast 50 Jahren ein hervorragender Ausbildungsplatz.

Streit um den österreichischen Nestroy-Preis

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Kumulierte Unzufriedenheit

1. Mai 2011. Wie die Wiener Tageszeitung Die Presse vor zwei Tagen berichtete, tobt hinter den Kulissen um den Nestroy-Preis ein Streit, der bereits seit längerer Zeit schwelt, jetzt aber offen ausgebrochen ist. In den vergangenen Jahren war der Preis zunehmend in die Kritik geraten: "Galaveranstaltungen, die zu pompös oder zu farblos gerieten, ein Nominierungsabo für manche Künstler sowie zuletzt eine deutliche Burgtheater-Lastigkeit bei den Preisen sorgten für Unmut", so die Zeitung. Der Preis soll nun refomiert werden. Allerdings wirke der Reformversuch in diesen Wochen wie ein Machtkampf voller Intrigen, Beleidigungen und Beleidigtheiten, heißt es.

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