meldungen

Mehr Geld für Theater in Thüringen

Mehr Planungssicherheit

16. Juli 2011. Thüringen will den Theatern und Orchestern im Land ab 2013 mehr Geld überweisen. Das meldet das Internetportal der Mitteldeutschen Zeitung. Sieben der zwölf großen Einrichtungen hätten bisher in die neue Finanzierungsvereinbarung eingewilligt, heißt es da. Besiegelt worden seien die Förderung für das Theater Nordhausen samt Loh-Orchester Sondershausen, das Theater Rudolstadt, die Jenaer Philharmonie und das Theaterhaus, das Deutsche Nationaltheater Weimar, das Erfurter Puppentheater und das Theater Meiningen.

Theater Rostock: neues Finanzloch von zwei Millionen Euro

Ein Fass ohne Boden

Rostock, 15. Juli 2011. Wie die Ostsee-Zeitung vor zwei Tagen meldete, reißt die Finanzmisere am Rostocker Theater nicht ab. Intendant Peter Leonard benötigt für dieses Jahr weitere zwei Millionen Euro von der Stadt. Oberbürgermeister Roland Methling (UFR) bestätigte laut der Zeitung die Nachforderung – und mahnt gleichzeitig einen radikalen Sparkurs der Bühne an: Das Orchester des Volkstheaters, die Norddeutsche Philharmonie, soll von 88 auf 60 Musiker schrumpfen. Zudem will Methling einen Haustarifvertrag, um die Kosten zu senken.

Theaterregisseur Horst Hawemann ist gestorben

Im Osten wie im Westen

14. Juli 2011. Der Regisseur Horst Hawemann ist am Mittwochabend 71-jährig in Berlin an Krebs gestorben. Dies meldet Ulrich Seidler in einem ausführlichen Nachruf in der Berliner Zeitung (15.7.2011). Der 1940 in Brandenburg geborene Horst Hawemann studierte Regie in der Theaterhochschule in Moskau, begann seine Karriere am Theater der Freundschaft, war als Regisseur an der Volksbühne engagiert. Mit seiner Inszenierung von Nikolai Erdmanns "Der Selbstmörder" war er 1988 sowohl zu den Ost-Berliner Festspielen als auch zum West-Berliner Theatertreffen eingeladen.

Regisseur Peter Stein neues Mitglied des Ordens Pour le mérite

Verdienstvoll

Berlin, 13. Juli 2011. Der Regisseur Peter Stein, langjähriger Leiter der Berliner Schaubühne, ist neues Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste. Wie der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Wunsch des Ordens-Kanzlers Eberhard Jüngel bekanntgab, hat ihn das Kapitel des Ordens Ende Mai in Berlin ebenso wie den Prähistoriker Hermann Parzinger, den Pianisten András Schiff und den Entwicklungsbiologen Eric Wieschaus gewählt.

Kay Kuntze wird Intendant am Theater Altenburg-Gera

Innovationskraft

11. Mai 2011. Kay Kuntze wird neuer künstlerischer Intendant von Theater und Philharmonie Thüringen in Gera und Altenburg; dies teilten die Gesellschafter der Ostthüringer Bühne mit. Der Thüringer Landeszeitung (11.7.2011) zufolge hat sich eine Findungskommission, bestehend aus den Städten Gera und Altenburg, dem Landkreis Altenburg sowie zwei Vertretern des Freistaates, einstimmig unter 35 Bewerbern für den gebürtigen Berliner entschieden.

Impulse-Preis 2011 für Institutet und Nya Rampen

The Best of Off-Off

10. Juli 2011. Für ihre komplexen Erkundungen der Parallelwelt Liebe Conte d'Amour haben die berlinisch-skandinavischen Theatermacher von Institutet und Nya Rampen den diesjährigem Preis des Festivals Impulse erhalten. Der Preis des Goethe-Instituts ging an She She Pop und ihre Väter (Testament) und Andros Zins-Browne (The Host). Anna Mendelssohn wurde für ihr Solo Cry me a river mit dem Dietmar N. Schmidt-Preis ausgezeichnet.

Das Theater Augsburg braucht mehr Geld

Eine Zukunft bitte

6. Juli 2011. Dem Theater Augsburg fehlen 2,7 Mio. Euro, teilte der kaufmännische Direktor Steffen Rohr im Kulturausschuss des Stadtrates mit; dies berichtet Frank Heindl in der Augsburger Zeitung (6.7.2011). Die fehlende Summe könne man nicht, so Rohr, "mit schlichten Mitteln wie etwa der Schließung einzelner Sparten hereinsparen". Für 2,7 Millionen müsse man 60 Mitarbeiter einsparen – dann könne das Theater zumachen. "Wir brauchen ein Strukturpapier" und "Wir brauchen wieder eine Zukunft", sagte Rohr.

Das Theater Basel erhält mehr Geld

Zukunft gesichert

Basel, 6. Juli 2011. Das Theater Basel soll von 2012 bis 2015 jährlich zusätzlich 1 Mio. Franken von Basel-Stadt erhalten, meldet Radio Basel (6.7.2011) Damit will die Basler Regierung verhindern, dass am Dreispartenhaus Personal und Qualität abgebaut werden. Zuvor hatte der Große Rat in Basel die Erhöhung der Eintrittspreise des Theaters für Auswärtige abgelehnt. Die SVP und einige andere hatten das als Reaktion auf das Baselbieter Nein zu höheren Subventionen fürs Theater Basel angeregt.

GDBA-Landesvorsitzender wirft Bonner OB Hemmungslosigkeit vor

Ihrer kulturellen Zukunft beraubt

5. Juli 2011. In einem Offenen Brief hat Adil Laraki, Vorsitzender des NRW-Landesverbandes der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, dem Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch vorgeworfen, Kulturpolitik hemmunglos an Willen und Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei zu betreiben. Auch seien in Bonn keinem anderen Bereich im letzten Jahrzehnt so massive Einsparungen zugemutet worden, obwohl Bonn als einzige Stadt in NRW 2010 ein Wirtschaftswachstum erreicht habe.

Bühnenbildner Pieter Hein ist gestorben

Im Zwischenreich

1. Juli 2011. Wie die Berliner Zeitung meldet, ist der Bühnenbildner Pieter Hein in Berlin verstorben. Pieter Hein wurde 1938 in Berlin geboren, er studierte in Charlottenburg, wurde Schüler des großen Karl von Appen, arbeitete an der Volksbühne und am Berliner Ensemble, ehe er am Deutschen Theater mit den damals jungen Regisseuren Thomas Langhoff, seinem Bruder Matthias und Manfred Karge, auch mit Adolf Dresen zu arbeiten begann.

Die Landesbühne Sachsen in Radebeul wird in eine GmbH umgewandelt

Orientierung am ländlichen Bedarf

Radebeul, 29. Juni 2011. Die Landesbühnen Sachsen in Radebeul sollen vom 1. August 2012 an als Theater GmbH weiter bestehen, meldet die Sächsische Zeitung (28.6.2011). Die Voraussetzungen dafür seien gegeben, teilte der Zeitung zufolge das Kunstministerium in Dresden mit. Das Orchester wird Ende Juli 2012 aufgelöst, für das künftige Musikerensemble solle eine neue Orchesterverwaltung- und Marketinggesellschaft mbH geschlossen werden.

Barbara Frey übernimmt als Intendantin die Gesamtleitung am Schauspielhaus Zürich

Aus einer Hand

Zürich, 29. Juni 2011. Das Schauspielhaus Zürich bekommt ab der Spielzeit 2011/12 eine neue Führungsstruktur. Die bisherige künstlerische Leiterin Barbara Frey übernimmt dann als Intendantin die Gesamtleitung, meldet die NZZ. (29.6.2011).

Ernst Jäggli, der während den vergangenen zwei Jahren Kaufmännischer Direktor des Schauspielhauses war, tritt auf Ende der Spielzeit 2010/11 von seiner Funktion zurück.

Thesen zur Zukunft der Theater in Nordrhein-Westfalen

Zu Wuppertal ward's beschlossen

Wuppertal, 28. Juni 2011. Im Rahmen des NRW Theatertreffens diskutierten am 21. Juni 2011 mehr als 80 Vertreter (siehe Bericht auf nachtkritik.de) von Theatern, Kulturverwaltung und -politik im Wuppertaler Opernhaus über die Zukunft der Theaterlandschaft NRW.

Verschiedene thematische Foren entwickelten Thesen zu verschiedenen aktuellen Fragen der Zukunft des Theaters in NRW. Diese Thesen fußen auf den Fragen der Düsseldorfer Debatte vom März 2010 und stehen im Zusammenhang mit dem Theaterpakt NRW und der Theaterkonferenz NRW, aber auch mit dem kürzlich vorgestellten Theatergutachten.

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