meldungen
Kölner Kulturkrise schwelt weiter
Massiv überzogen
11. Februar 2012. Wirft nach dem Abgang von Schauspielhaus-Intentendantin Karin Beier nun auch der Kölner Opernchef Uwe Eric Laufenberg das Handtuch? Unterschiedliche Kölner Lokalmedien sehen den Streit zwischen den Opernintendanten und der Stadt Köln über die Einsparungen sich zuspitzen. Für den Kölner Stadtanzeiger beispielsweise deutet manches darauf hin, dass Laufenbergs Abgang unmittelbar bevorsteht. Nach öffentlicher Kritik durch den Kölner Oberbürgermeisters Jürgen Roters hatte Laufenberg sich am Montag für längere Zeit krank gemeldet.
Massenentlassungen sollen Schweriner Theater retten
Harte Einschnitte
8. Februar 2012. Am Dienstagabend haben der Haupt- und der Finanzausschuss der Schweriner Stadtvertretung einem 1,4 Millionen Euro umfassenden Rettungspaket für das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin zugestimmt. Das melden verschiedene Medien, unter anderem die Internetseite des NDR. In diesem Zusammenhang soll die Geschäftsführung des Theaters jetzt ein Sanierungskonzept vorlegen, heißt es weiter.
MA Dramaturgie jetzt auch in Leipzig
Einerseits, andererseits
4. Februar 2012. Nach der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" hat nun auch die Leipziger Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" einen neuen Masterstudiengang Dramaturgie eingerichtet.
Staatstheater Schwerin droht erneut Insolvenz
Kein Rettungsschirm
31. Januar 2012. Das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin muss erneut die Insolvenz fürchten. Das melden verschiedene Medien, unter anderem der Norddeutsche Rundfunk auf seiner Internetseite. Aktuell fehlen im Entwurf des Wirtschaftsplanes für 2012 rund 1,4 Millionen Euro. Ohne Hilfe wäre die norddeutsche Bühne damit im August nicht mehr zahlungsfähig.
Matthias Hartmanns Vertrag in Wien bis 2019 verlängert
Variation der Zehn-Jahres-Klausel
Wien, 29. Januar 2012. Wie die österreichischen Tagezeitungen melden, wurde Matthias Hartmanns Vertrag als Direktor des Burgtheaters Wien wie erwartet vorzeitig verlängert, und zwar bis 2019. Hartmann, 1963 in Osnabrück geboren, ist seit 2009 Intendant in Wien. Er übernahm den Posten von Klaus Bachler, der das Haus zehn Jahre lang geleitet hat. Davor war Claus Peymann dreizehn Jahre lang Leiter der Burg.
(standard.at / diepresse.com / sik)
Einbruchdiebstahl im Theater Würzburg
Tresore aufgeflext
Würzburg, 24. Januar 2012. Unbekannte brachen in der Nacht auf Montag ins Mainfranken Theater Würzburg ein und erbeuteten einen vierstelligen Betrag. Zwei Tresore wurden aufgeflext und Türen innerhalb des Theaters aufgebrochen. Wie der oder die Täter ins Gebäude kamen ist allerdings noch ungeklärt, da keine Einbruchspuren gefunden wurden. Intendant Hermann Schneider bezeichnet den Vorfall auch als persönlich verstörend, da der Einbruch natürlich mit einem Eindringen in die engste Arbeitsphäre der Theaterschaffenden verbunden war.
"Gólgota Picnic" trotz Drohungen friedlich verlaufen
Polizeipräsenz und Taschenkontrollen
Hamburg, 24. Januar 2012. Das Gastspiel der umstrittenen Inszenierung Gólgota Picnic bei den Hamburger Lessingtagen ist ohne Zwischenfälle verlaufen. In E-Mails wurde dem Thalia Theater zuvor indirekt mit Stinkbomben- und Tränengas-Attacken gedroht, die Pius-Bruderschaft rief zu Protesten auf und kündigte rechtliche Schritte an.
Das Theater reagierte mit Taschenkontrollen durch einen Sicherheitsdienst am Eingang sowie Polizeipräsenz vor der Spielstätte in der Gaußstraße. Dem Protest-Aufruf der Pius-Bruderschaft folgten etwa 20 Gläubige, die singend und betend mit einem Pius-Priester eine Mahnwache hielten. Die Vorstellung selbst verlief laut Thalia Theater ganz ohne Vorfälle oder Zwischenrufe.
(mw)
Ulrich Wildgruber-Preis für Caroline Peters
Kompromisslos und geradlinig
Hamburg, 23. Januar 2012. Die Schauspielerin Caroline Peters erhält den Ulrich Wilgruber-Preis 2012. Die Auszeichnung für Schauspieler wird vom Förderkreis des Hamburger St. Pauli Theaters alljährlich verliehen und ist durch Unterstützung der Nordmetall Stiftung mit 10.000 Euro dotiert. Sie soll eine "eigenwillige Begabungen fördern, die in einer Welt von geklonten Fernsehgesichtern besonders aufgefallen sind und ihnen helfen, geradlinig und kompromisslos ihren Weg fortzusetzen", heißt es auf der Homepage des St. Pauli Theaters.
Hasko Weber wird Intendant in Weimar
Von Schwaben nach Thüringen
Stuttgart, 22. Januar 2012. Wie die Stuttgarter Zeitung am Abend auf ihrer Webseite meldete, wird der Intendant des Stuttgarter Staatsschauspiels Hasko Weber ab Sommer 2013 Intendant des Deutschen Nationaltheaters in Weimar. Das gab am Sonntag der thüringische Kuturminister Christoph Matschie (SPD) bekannt.
Pius-Bruderschaft droht Hamburger Thalia Theater
In höchstem Maße beleidigend
22. Januar 2012. Die konservative katholische Pius-Bruderschaft hat heute dem Hamburger Thalia Theater mit rechtlichen Schritten gedroht, sollte es im Rahmen der Lessingtage zu einer Aufführung der eingeladenen Inszenierung von Rodrigo Garcías Stück Gólgota Picnic kommen.
Breivik-Pamphlet soll Theatermonolog werden
Die Rolle der Kunst
21. Januar 2012. Meldungen verschiedener Medien zufolge plant der dänische Dramatiker Christian Lollike, Passagen des 1500-Seiten-Pamphlets zu einem Theatermonolog zu verarbeiten, das der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik im vergangenen Sommer per Email verbreitet hatte, bevor er aus Fremdenhass in Oslo und auf der Insel Utoya 77 Menschen ermordete.
Verhandlungen mit Dagmar Schlingmann über Bonner Intendanz gescheitert
Keine will nach Bonn
Bonn, 19. Januar 2011. Auch Dagmar Schlingmann schlägt den Bonner Intendantinnenposten aus. Nachdem bereits Anna Badora, Barbara Mundel und Elisabeth Schweeger, allesamt vom Bonner Generalanzeiger spekulativ als Bewerberinnen für die Intendanz ins Spiel gebracht, eine Bewerbung klar dementiert hatten, sind nun – so steht seit dem gestrigen Mittwoch fest – auch die Verhandlungen der Stadt mit der derzeitigen Saarbrücker Intendantin Schlingmann gescheitert.
Christoph Schlingensief Preis aus der Taufe gehoben
Lungenforschung
München, 18. Januar 2012. Christoph Schlingensief wird Namenspatron eines jährlich zu vergebenden Preises für besondere Ergebnisse oder Projekte auf dem Gebiet der Lungenforschung. Der Filmregisseur, Theatermacher und Aktionskünstler war im August 2010 infolge eines Adenokarzinoms in der Lunge gestorben.
Regisseur Jan Lauwers erhält Österreichisches Ehrenzeichen
Anregungen und Provokation
Wien, 17. Januar 2011. Jan Lauwers hat das Goldene Ehrenzeichnen für Verdienste um die Republik Österreich erhalten. Wie das Wiener Burgtheater mitteilt, wurde es ihm gestern von der österreichischen Kulturministerin Dr. Claudia Schmied im Anschluss an die Urlesung des neuen Stücks MARKETPLACE76 im Akademietheater verliehen. "Mit dem Einsatz unterschiedlicher Kunstdisziplinen schafft Jan Lauwers völlig neue Sichtweisen: Stücke, die uns zum Schauen und Staunen bringen und uns durch Anregungen und Provokation herausfordern", sagte sie in ihrer Würdigung.
Kleist-Förderpreis für Marianna Salzmann
Muttermale
Frankfurt/Oder, 17. Januar 2012. Die in Berlin lebende Autorin Marianna Salzmann ist die diesjährige Trägerin des Kleist-Förderpreises für junge Dramatiker. Wie u.a. Welt online meldet, erhält die 26-Jährige die mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung für das Stück "Muttermale Fenster blau". Mit der Ehrung ist die Uraufführung des Theaterstückes bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen verbunden; das Badische Staatstheater Karlsruhe wird es dort am 20. Mai 2012 herausbringen.
Sasha Rau erhält Kölner KunstSalon-Autorenpreis
Muße und Moneten für ein neues Drama
Köln, 11. Januar 2012. Der mit 15.000 Euro dotierte "3. KunstSalon-Autorenpreis für das Schauspiel Köln" geht in diesem Jahr an die Schauspielerin und Autorin Sasha Rau. Die 1970 in der Schweiz geborene und aufgewachsene Künstlerin lebt seit 20 Jahren in Paris. Ihr letztes Stück "Schlaf dich" wurde 2010 beim Festival d’Avignon aufgeführt und mit dem Förderpreis des Centre national du théâtre bedacht. Als Schauspielerin tritt Rau regelmäßig in Inszenierungen des Musiktheatergrenzgängers Christoph Marthaler auf.
Netzgemeinde wettert gegen Hallervordens Schlossparktheater
Ich bin nicht Midge
Berlin, 9. Januar 2012. Gegen die Inszenierung von Herb Gardners Ich bin nicht Rappaport des Berliner Schlossparktheaters mit Dieter Hallervorden und Joachim Bliese, die am 7. Januar ihre Premiere hatte, formiert sich im Internet erheblicher Widerstand. Auf der Facebook-Pinnwand des Theaters etwa wird explizit die Absetzung des Stücks gefordert, zugleich wird dort bereits seit mehreren Wochen heftig über die Praxis diskutiert, die Rolle des Midge in der Tradition des Blackface-Theaters mit einem schwarz geschminkten weißen Schauspieler zu besetzen.
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