meldungen
Frisch renoviertes Schauspiel Stuttgart schon wieder renovierungsbedürftig
Ohne Spielstätte
17. April 2012. Wie bereits gemeldet, muss das Schauspiel Stuttgart zum Ende der Spielzeit seine Hauptspielstätte, das Schauspielhaus, erneut verlassen. Das teilten heute die Staatstheater Stuttgart mit. In einer zwingend erforderlichen zweiten Bauphase müssten, wie es heißt, im frisch sanierten Theater Mängel im Bereich Bühnentechnik und im Zuschauerraum beseitigt werden.
Nachfolge für Shermin Langhoff am Berliner Ballhaus Naunynstraße
Doppelspitze
Berlin, 15. April 2012. Offenbar steht fest, wer die künstlerische Leitung des Ballhaus Naunynstraße (zu überregionalem Ruhm gelangt mit Verrücktes Blut) übernehmen wird, wenn seine Gründerin und derzeitige künstlerische Leiterin Shermin Langhoff zu den Wiener Festwochen wechselt.
Thalia-HH-Spielplanwahl nur teilweise umgesetzt
Ausgewählt demokratisch
Hamburg, 12. April 2012. Die Ergebnisse der offenen Abstimmung über den Spielplan 2012/13 am Thalia Theater Hamburg werden nur teilweise umgesetzt. Im vergangenen Jahr konnte in einer freien Wahl über drei Stücke der kommenden Spielzeit abgestimmt werden, was zu heftigen Diskussionen führte. Von den drei Gewinnerstücken sind nun aber nur zwei in den Spielplan übernommen worden, wie mit der Spielzeitpressekonferenz bekannt wurde.
Theaterhaus Jena-Darsteller von Abschiebung bedroht
"Wir können das nicht akzeptieren"
9. April 2012. Wie das Theaterhaus Jena mitteilt, sind zwei der Darsteller, die derzeit in der Inszenierung My heart will go on zu sehen sind, von der Abschiebung bedroht.
Gefunden: ein neuer Gorki-Intendant in Berlin?
Eier- und Intendantensuche
6. April 2012. Zu Ostern werden ja bekanntlich nicht nur Eier gesucht, sondern manchmal auch Intendanten. Für das Berliner Maxim Gorki Theater beispielsweise, dessen amtierendes Oberhaupt Armin Petras demnächst das Staatsschauspiel Stuttgart übernimmt. Nun haben, seit dies bekannt geworden ist, die Spatzen schon so manchen Namen von den Berliner Dächern gepfiffen.
Förderungen der Kulturstiftung des Bundes vergeben
Häuser kooperieren mit freien Gruppen
Halle, 4. April 2012. Die Entscheidung, welche Projekte von der Kulturstiftung des Bundes gefördert werden, ist gefallen. Der 2,5 Millionen Euro schwere Theaterfonds wurde unter dem Namen DOPPELPASS im letzten Jahr neu aufgelegt. Gefördert werden 17 Kooperationen von festen Tanz- und Theaterhäusern mit freien Gruppen. Die Partnerschaften dauern zwei Spielzeiten an und werden mit bis zu 150.000 Euro unterstützt. Zusätzlich werden ausgewählte Kooperationen noch bei nationalen und internationalen Gastspielen gestützt.
Gefördert werden (Quelle: Kulturstiftung des Bundes):
{slide=Landesbühnen Sachsen, Radebeul und bodytalk}"Das Gemeinschaftsprojekt der Landesbühnen Sachsen, Radebeul mit der Tanztheatergruppe bodytalk widmet sich dem ländlichen sächsischen Kulturraum entlang der Elbe. In Form einer getanzten Wanderung mit Recherchen, interaktiven Performances und Happenings sollen die Bewohner dieser Regionen ohne Stadttheaterbezug direkt vor Ort angesprochen und eingebunden werden."{/slide}
{slide=Schaubühne Lindenfels (Leipzig) und fringe ensemble}"Unter dem Titel 'Völkerschlachten – ein fringe writing projekt' möchten das fringe ensemble gemeinsam mit der Schaubühne Lindenfels in Leipzig an der Weiterentwicklung eines modernen, auf kollektiven Arbeitsformen basierenden Autorentheaters arbeiten. Dabei werden ein öffentlich begehbarer Campus auf dem Leipziger 'Jahrtausendfeld' sowie Theaterinszenierungen und neue Texte entstehen."{/slide}
{slide=Staatsschauspiel Dresden und Theater Aspik}"Die Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden begibt sich gemeinsam mit dem Theater Aspik in die ostsächsische Provinz: Dort laden sie die Bewohner des Dorfes Reinhardtsdorf-Schöna ein, mit ihnen gemeinsam ein Landschaftstheaterprojekt zu realisieren. Die Arbeit vor Ort wird ergänzt durch theaterpädagogische Rückanbindung ans Theater und eine abschließende Tagung."{/slide}
{slide=Theater Bremen und Gintersdorfer/Klaßen}"Am Theater Bremen werden Gintersdorfer/Klaßen mit ihrer deutsch-afrikanischen Kompanie nicht nur die Bühne, sondern das komplette Haus und in einem zweiten Schritt auch die Stadt im Rahmen von Festivals und Performances bespielen. Auf dem Programm steht außerdem die Entwicklung eines neuen Genres namens „Opercal", in das Elemente von Theater, Musical und Oper einfließen."{/slide}
{slide=Ringlokschuppen Mülheim und copy & waste}"Zusammen mit der jungen Theaterformation copy & waste unternimmt der Ringlokschuppen Mülheim einen Modellversuch zur Weiterentwicklung ortsspezifischen Theaters im Ruhrgebiet. Gemeinsam will man sich mit der physischen und sozialen Architektur der Stadt, der Region und des Theaters auseinandersetzten und neue Blicke auf die städtischen Veränderungsprozesse ermöglichen."{/slide}
{slide=Schauspielhaus Düsseldorf und vorschlag:hammer}"Im Schauspielhaus Düsseldorf werden die Künstler der Gruppe vorschlag:hammer als Stalker, Eindringlinge und Schatzgräber zu Gast sein. Die Residenz selbst wird zum Thema gemacht, womit sich Form und Inhalt gegenseitig bedingen und neben zwei Inszenierungen neue Formate entwickelt werden, das „Gefundene" zu präsentieren."{/slide}
{slide=Projekttheater Dresden und theatrale subversion}"Das projekttheater Dresden und das Performancekollektiv theatrale subversion haben sich die Erkundung von Dresdner Subkulturen auf die künstlerische Agenda gesetzt. Aus kulturwissenschaftlichen Expeditionen sollen Bestandsaufnahmen, Auseinandersetzungen und Denkanstöße entstehen, die in zeitgenössische Formen politischen Theaters übersetzt werden."{/slide}
{slide=Staatstheater Schwerin und Kulturfiliale}"Mit der Spielstätte Stadt wollen das Mecklenburgische Staatstheater und Kulturfiliale zusammen die Stadt Schwerin erobern. Der Stadtraum wird zur temporären Dokumentations- und Projektionsfläche der Visionen und Sehnsüchte seiner Bewohner. Zum Abschluss werden die Erfahrungen in einer Produktion im Theater mit Schweriner Bürgern gebündelt."{/slide}
{slide=Sophiensaele Berlin und Internest}"Die Sophiensaele in Berlin wollen gemeinsam mit der freien Gruppe Internest das neue künstlerische Format „Preenactment" zur Erforschung exemplarischer Gegenwartsphänomene erproben. Neben zwei Inszenierungen finden zwei Symposien zur Zukunft der freien Theater- und Performanceszene auf deutscher und internationaler Ebene statt."{/slide}
{slide=Mousonturm Frankfurt und Mamaza}"Das Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt möchte mit dem Tänzer-Choreografen-Kollektiv Mamaza im Rahmen einer zweijährigen Residenz zwei große internationale Koproduktionen sowie mehrere choreografische Interventionen im Stadtgebiet entwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung neuer Vermittlungsformate von Tanz und Choreografie."{/slide}
{slide=FFT Düsseldorf und machina eX}"Unter dem Titel 'Game on Stage' wollen die Künstlergruppe machina eX und das FFT Düsseldorf ein Entwicklungs- und Produktionslabor an der Schnittstelle von Games und Theater schaffen. In Zusammenarbeit mit externen Experten und der regionalen Game-Szene sollen hier Elemente traditionellen Theaters und Strukturen von Computerspielen zu neuartigen Formen von Live-Performance verbunden werden."{/slide}
{slide=Theater Kiel und lunatiks produktion}"Das Theater Kiel und das Theater- und Performancekollektiv lunatiks produktion gründen gemeinsam das RADAR Institut. Hier sollen Methoden der performativen Recherche, der stadtspezifischen Theaterarbeit und des dokumentarischen Arbeitens erprobt und analysiert werden. Es entsteht eine Versuchsanordnung für neue Formen der Untersuchung einer Stadt mit Mitteln des Theaters."{/slide}
{slide=Wuppertaler Bühnen und büro für zeit + raum}"Das büro für zeit + raum zeichnet sich durch seine interdisziplinäre Ausrichtung und eine Kombination von Elementen bildender und darstellender Künste sowie der Musik aus. Die Residenz an den Wuppertaler Bühnen eröffnet der Gruppe völlig neue Produktionsmöglichkeiten und eröffnet dem Theaterhaus gleichzeitig die Perspektive, seine üblichen Arbeitsweisen und Ästhetiken zur Disposition zu stellen."{/slide}
{slide=Junges Theater Münster und Theater Fetter Fisch}"Das Junge Theater Münster möchte seine Kinder- und Jugendsparte ausbauen und sich hierfür mit dem freien Theater Fetter Fisch vernetzen, das seit Jahren erfolgreich Theater für Kinder und Jugendliche in Münster macht. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach der ästhetischen Erfahrbarkeit von Spiel, Regel und Wirklichkeit, um diese dann mit narrativen und performativen Mitteln für Kinder erlebbar zu machen."{/slide}
{slide=Theater Freiburg und Turbo Pascal}"Im Residenzprogramm des Theaterkollektivs Turbo Pascal mit dem Theater Freiburg sollen sich theatrale Forschungsarbeiten mit der Entwicklung neuer Theaterarbeiten verbinden. Die Partner stellen sich gegenseitig ihre Formate und Mitarbeiter als 'Open Sources' zur Verfügung und beschäftigen sich in Form und Inhalt mit der Verflüssigung von Grenzen."{/slide}
{slide=Theaterhaus Jena und Mass&Fieber Ost}"Gemeinsam begeben sich die freie Theatergruppe Mass&Fieber Ost und das Theaterhaus Jena auf eine theatrale Spurensuche: Welche Rolle spielte das Theatergenre Varieté – speziell das Black Face-Theatre – in der Geschichte der Stadt Jena? Auf dem Weg dieser ergebnisoffenen Recherche sollen eine Reihe diskursiver Veranstaltungen, zwei große Theaterabende und eine wissenschaftliche Publikation entstehen."{/slide}
{slide=Schauspiel Hannover und Das Helmi}"Die Puppentheatergruppe Das Helmi und das Schauspielhaus Hannover wollen mit einem Platzhaus die Innenstadt Hannovers in einer hunderttägigen Aktion beleben und als Begegnungsplatz zurückgewinnen. Das Platzhaus dient dabei zugleich als kreatives Aktionszentrum, Probebühne, Diskussionslab und Werkstatt. Durch die Zusammenfassung und Überhöhung der Erlebnisse der 100 Tage-Aktion soll ein Bühnenstück entstehen."{/slide}
(Kulturstiftung des Bundes / mw)
Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft an Wolfram Lotz
Unmöglichkeit verheißend
Berlin/Hamburg, 2. April 2012.Wolfram Lotz erhält den diesjährigen Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ist außerdem mit einer Aufführung am Thalia Theater Hamburg verbunden.
Friedrich-Luft-Preis für Thomas Ostermeier
Hochaktuelle Parabel
Berlin, 2. April 2012. Thomas Ostermeiers Inszenierung von Shakespeares Maß für Maß, eine Koproduktion der Schaubühne Berlin und der Salzburger Festspiele, wird in diesem Jahr als "beste Berliner und Potsdamer Inszenierung des Jahres 2011" mit dem Friedrich-Luft-Preis der Berliner Morgenpost ausgezeichnet. Die Aufführung sei – so zitiert die Berliner Morgenpost die Jury-Begründung – eine "hochaktuelle Parabel über Macht und Moral. Die Aufführung entfaltet einen großen Sog, sie zieht die Zuschauer tief in die Geschehnisse hinein. Die mitunter drastischen Effekte erweisen sich als sinnvoll und in ihrer Metaphorik ebenso provokativ wie produktiv."
Europastraße verbindet historische Theater
Europäische Theater-Tour
Gotha, 30. März 2012. Eine kulturtouristische Straße wird künftig 120 historische Theater von Portugal bis Russland und von Schweden bis Malta miteinander verbinden. Die Europäische Union bewilligte nun eine Förderung dieser Europastraße bis 2016, wie die Gothaer Stiftung Schloss Friedenstein mitteilte.
Auf dem deutschen Teil der Route liegen zwölf historische Theater, von Putbus auf Rügen über Bayreuth und Hanau bis nach Koblenz. Sie werden betreut von der Gesellschaft der historischen Theater Europas e.V., die auch die jährliche "Woche der historischen Theater" verantstaltet.
Die Fördermittel sollen für den Auf- und Ausbau der insgesamt elf Theaterrouten in ganz Europa eingesetzt werden. Laut Magazin Gotha ist außerdem die Entwicklung einer Wanderausstellung mit dem Thema "Die Geschichte Europas — erzählt von seinen Theatern" geplant, die gemeinsam mit Theatermuseen aus sechs Ländern konzipiert wird und ab 2014 durch Europa touren soll.
(PERSPECTIV Ges. d. histor. Theater Europas e.V. / Magazin Gotha / mw)
Aus fürs Theater Eisenach?
Eisenacher Theaterkrieg
29. März 2012. Wenn nicht bis nächste Woche geklärt werden kann, wer die rund zwei Millionen Euro städtischen Eigenanteil für das Theater Eisenach übernimmt, muss allen Mitarbeitern gekündigt werden. Die verschuldete Stadt selbst ist zum Unterhalt ihres Theaters nicht mehr in der Lage. Das schreibt unter andererm die Thüringer Landeszeitung in ihrer heutigen Ausgabe.
Kölner Bühnen sollen Defizit selbst durch Millionenkredit decken
Engültig im Pfandhaus
29. März 2012. Mit einem Millionenkredit sollen die Kölner Bühnen nun ihre Finanzprobleme selber lösen. Die Stadtverwaltung will Oper und Schauspiel nun die Aufnahme von eigenen Kassenkrediten in Höhe von sechs Millionen Euro erlauben. Das berichtet der Kölner Stadtanzeiger in seiner gestrigen Ausgabe.
Erneut Petition zum Erhalt des Thalia Theaters Halle
"Warum werden diese Weg nicht gegangen?"
Halle, 28. März 2012. Nachdem wegen der geplanten Kürzungen im Kulturetat der Stadt Halle das Thalia, das Kinder- und Jugendtheater der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle als Spielort geschlossen werden soll, gibt es jetzt erneut eine Petition für den Erhalt des Thalia als eigenständige Sparte und Spielstätte.
5. Jürgen Bansemer & Ute Nyssen Dramatikerpreis an Kevin Rittberger
Weltoffen
28. März 2012. Der Jürgen Bansemer & Ute Nyssen Dramatikerpreis 2012 geht an Kevin Rittberger, laut Jury "für seine weltoffenen Bühnenstücke, die auf der Basis eigener Erforschung eine raffiniert kritische und auch komische Darstellung politischer und sozialer Wirklichkeit heute riskieren." Zur Jury gehörten in diesem Jahr der Theaterkritiker Christopher Schmidt, der Dramatiker Thomas Jonigk und die Verlegerin Ute Nyssen.
Piratenpartei schlägt Schließung der Deutschen Oper Berlin vor
"Wir haben ja noch zwei Opern"
26. März 2012. Am Tag, nachdem der Piratenpartei der Einzug ins saarländische Landesparlament gelang, macht die Berliner Fraktion, die seit September 2011 im Abgeordnetenhaus vertreten ist, durch eigenwillige kulturpolitische Vorschläge auf sich aufmerksam. Wie etwa der RBB meldet, haben die Piraten vorgeschlagen, eine komplette Streichung der Subventionen für die Deutsche Oper Berlin in Höhe von 39 Millionen Euro vorzunehmen und stattdessen kleinere Projekte zu fördern.
Enttarnt: Kritiker Andreas Hillger schrieb unter Pseudonym Theaterstücke
Ende einer Doppelrolle
26. März 2012. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" meldet in seiner aktuellen Ausgabe, dass der bislang bei der "Mitteldeutschen Zeitung" unter Vertrag stehende Theaterkritiker Andreas Hillger jahrelang unter den Pseudonymen August Buchner und Frank Wallis Bühnenstücke (hier die Nachtkritik zu Wallis' "Jagd auf Junker Jörg") verfasst habe, die in seinem Berichtsgebiet aufgeführt wurden. Hillger habe zugleich "lobende Artikel über die Theatermacher, die seine Stücke auf die Bühne brachten", geschrieben. Vor wenigen Tagen habe zudem Hillgers Frau Ilka von einer "umjubelten Uraufführung" eines Stückes ihres Mannes in der "Mitteldeutschen Zeitung" berichtet.
Kein Blackfacing mehr am Deutschen Theater
Aus Schwarz wird Weiß
Berlin, 22. März 2012. Eine umstrittene Szene, in der sich Schauspieler ihre Gesichter schwarz anmalen, ist am Deutschen Theater Berlin nun geändert worden. In Michael Thalheimers Inszenierung von Dea Lohers Unschuld färbten bisher weiße Schauspieler ihre Gesichter schwarz, was zuletzt für verstärkten Protest sorgte. Das Bemalen erinnere an das rassistische Blackfacing, das darauf abzielte, Schwarze zu verspotten, so die Kritik. Sie gipfelte in einer Anti-Blackfacing-Störaktion im Februar.
Nach Diskussionen und Gesprächen des Theaters mit Publikum und den Protest-Initiatoren von Bühnenwatch wurde die entsprechende Szene am 21. März nun erstmals verändert gespielt, bestätigte das Deutsche Theater gegenüber nachtkritik.de. "Um einen Verfremdungseffekt zu erreichen, benutzen die Schauspieler nun weiße Farbe", so Pressesprecherin Gaby Schweer. Die Schauspieler hätten sich in Absprache mit Regisseur und Theaterleitung darauf verständigt. Man wolle nicht die Gefühle derer verletzen, die sich an jene rassistische Praxis erinnert und damit diskriminiert sehen.
Da das Bemalen der Gesichter trotzdem ein prägendes Mittel der Inszenierung sei und nicht einfach weggelassen werden könne, habe man entschieden, fortan weiße Farbe zu benutzen.
(mw)
Der Blackfacing-Protest entzündete sich erstmals an Dieter Hallervordens Inszenierung Ich bin nicht Rappaport am Berliner Schlossparktheater.
Im ersten Teil der Blackfacing-Debatte, die seitdem von nachtkritik geführt wird, analysierte der Theaterwissenschaftler Ulf Schmidt den Stand der Dinge.
Chemnitzer Schauspielstudio gerettet
Nach Leipzig kommt Allerlei
19. März 2012. Ein Schauspielstudio am Chemnitzer Theater wird auch fortan bestehen. Die im Sommer 2011 öffentlich gewordene Entscheidung der Leipziger Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy", ihr fast 50-jähriges Engagement für das Chemnitzer Schauspielstudio zu beenden und die Studenten ab 2012 von Sachsen ans Berliner Maxim Gorki Theater Berlin zu schicken, hatte die Existenz des Schauspielstudios zunächst ungewiss erscheinen lassen.
Konsolidierungskonzept für Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz / Zittau beschlossen
Zukünftig insgesamt weniger
16. März 2012. Wie der Oberlausitzer Kurier meldet, hat der Kreistag im Landkreis Görlitz am Mittwoch ein Konsolidierungskonzept beschlossen, das erhebliche Einschnitte für das Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz und Zittau bedeutet. Insgesamt müssen an den beiden Standorten 30 Stellen abgebaut werden, 24 davon sollen in Zittau wegfallen.
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