meldungen

Rahel Varnhagen von Ense-Medaille für die Verlegerin Maria Sommer

Sechzig Jahre Theaterwirken

3. August 2012. Die Berliner Bühnenverlegerin Maria Müller-Sommer wird in diesem Jahr mit der Rahel Varnhagen von Ense-Medaille ausgezeichnet, teilt die Berliner Senatskanzlei mit. Die Medaille, benannt nach der Berliner Schriftstellerin Rahel Varnhagen von Ense (1771 bis 1833), die zwischen 1790 und 1806 einen der berühmten Berliner literarischen Salon geführt hatte, ist gestiftet vom Land Berlin und von der Stiftung Preußische Seehandlung und wird in unregelmäßigen Abständen vergeben. Sie ist eine Auszeichnung für Persönlichkeiten, die sich um die Förderung des literarischen Lebens in Berlin verdient gemacht oder sich in ihrem literarischen Werk mit Berlin auseinandergesetzt haben.

Opernsänger Nikitin bestreitet, dass sein Tattoo ein Hakenkreuz war

Falschinterpretation

3. August 2012. Wie Zeit online meldet und sich unter anderem auf die New York Times beruft, hat der russische Opernsänger Evgeny Nikitin bestritten, dass es sich bei der Tätowierung, wegen der er vier Tage vor der Premiere des "Fliegenden Holländers" seinen Auftritt bei den Bayreuther Festspielen absagte, um ein Hakenkreuz gehandelt habe. Das jedenfalls ließ die New Yorker Metropolitan Oper mitteilen. Nikitin sagt, dass skandinavische Mythologie und Metal-Musik seine Tattoos beeinflusst hätten, er aber nie ein Hakenkreuz auf seiner Brust trug. Die Tätowierung, die in den Filmaufnahmen zu sehen ist, auf deren Basis sich die Diskussion entfacht hatte, sei lediglich unfertig gewesen. Er bedauere diese Falschinterpretation.

In der New York Times ist die komplette Brust-Tätowierung zu sehen, die erst in diesem Frühjahr fertig wurde, weil Nikitin bei der ersten Sitzung im Tattoo-Studio zu bluten begann. Das Motiv habe er selbst entworfen und dabei nie an ein Swastika-Symbol gedacht. "It's just my fantasy. It's just an eight-pointed star with a shield on it, an ax, a sword crossed with a helmet on top. What is wrong with that?", zitiert ihn die NYT.

(Zeit-online/NYT/sik)

Mehr dazu: 

25. Juli 2012: Der fliegende Holländer – Jan Philipp Glogers Wagner-Inszenierung bei den Bayreuther Festspielen 2012

21./22. Juli 2012: Wegen eines Nazi-Tattoos sagt Evgeny Nikitin seinen Auftritt in Bayreuth ab 

Moses-Mendelssohn-Preis für Shermin Langhoff

Praktiken zur Horizonterweiterung

1. August 2012. Shermin Langhoff erhält den diesjährigen Moses-Mendelssohn-Preis, den das Land Berlin alle zwei Jahre zur Förderung der Toleranz gegenüber Andersdenkenden auslobt. Das teilte die Berliner Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten mit.

Schauspielerin Susanne Lothar ist tot

Nicht raffiniert und doch voller Erotik

25. Juli 2012. Die Schauspielerin Susanne Lothar ist im Alter von 51 Jahren gestorben. Dies habe der Anwalt der Familie am Mittwoch in Berlin mitgeteilt, wie unter anderem der NDR meldet. Lothar, 1960 in Hamburg als Tochter des Schauspielerpaars Hanns Lothar und Ingrid Andree geboren, studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg. Nach der Ausbildung war sie erst am Thalia Theater Hamburg, dann in Köln, ab 1986 dann am Deutschen Schauspielhaus Hamburg engagiert, wo sie als Lulu in Peter Zadeks Inszenierung einen ihrer größten Erfolge feierte.

Christoph Dittrich soll neuer Intendant in Chemnitz werden

Kenner der sächsischen Theaterlandschaft

24. Juli 2012. Christoph Dittrich soll ab der Spielzeit 2013/14 neuer Intendant der Theater Chemnitz werden. Das meldet unter anderem der MDR auf seiner Internetseite. Die Findungskommission unter Leitung von Kulturbürgermeister Phillip Rochold habe sich am vergangenen Freitag einstimmig auf den promovierten Musikwissenschaftler verständigt. Am 19. September werde der Stadtrat über den Vorschlag entscheiden.

Steffen Mensching verlängert in Rudolstadt

Neue Formate, neue Zuschauerkreise

20. Juli 2012. Steffen Mensching bleibt weitere vier Jahre Intendant am Theater Rudolstadt. Am Morgen des 20. Juli unterzeichnete Mensching einem Bericht des thüringischen Internetmagazins Deutschland today zufolge im Rudolstädter Rathaus den neuen Vertrag. Der Aufsichtsrat des Theaters habe zuvor einstimmig der Vertragsverlängerung zugestimmt. Der neue Vertrag beginne am 1. August 2012 und laufe bis zum 31. Juli 2016.

Der türkische Dramatiker Güngör Dilmen ist tot

Frühe moderne Stimme

Berlin, 11. Juli 2012. Wie die Deutsch Türkischen Nachrichten melden, ist der türkische Dramatiker, Regisseur und Theaterwissenschaftler Güngör Dilmen am vergangenen Sonntag im Alter von 82 Jahren in Izmir verstorben. Dilmen, 1930 in der Provinz Tekirdag geboren, war einer der einflussreichsten Autoren des modernen türkischen Theaters.

Puppentheatermacherin aus Berlin mit französischem Orden geehrt

Außerordentliche Verdienste

5. Juli 2012. Silvia Brendenal, künstlerische Leiterin der Berliner Schaubude, einer der herausragenden Bühnen für Puppen- und Figurentheater dieses Landes, wurde vom französischen Kulturminister Frédéric Mitterand zum "Chevalier de l'ordre des Arts et des Lettres" ernannt. Das geht aus einer Mitteilung der Schaubude hervor. Die Französische Botschaft in Berlin habe die Auszeichnung mit Brendenals "außerordentlichen Verdiensten um die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich" begründet, heißt es.

Theater Eisleben soll mit Städtebundtheater fusionieren

Rosen statt Theater

Eisleben, 3. Juli 2012. Die Landesbühne Sachsen-Anhalt in Eisleben soll mit dem Nordharzer Städtebundtheater fusionieren. Dies meldet die Mitteldeutsche Zeitung unter Berufung auf den zuständigen Landrat Dirk Schatz (CDU).

Hintergrund ist, dass einerseits die in finanzielle Not geratene Stadt Eisleben ihren Zuschuss von 150.000 Euro nicht mehr aufbringen kann. Andererseits will der Landkreis seine Zuschüsse von bisher 1,3 Millionen Euro kürzen, da mit dem Geld in Zukunft ein Rosengarten in Sangerhausen finanziert werden soll. Der Gesamtetat der Landesbühne Eisleben betrug bisher rund drei Millionen Euro.

Ziel der Fusion sei, "die Theaterlandschaft dauerhaft zu retten", wird Landrat Schatz zitiert. Man breite derzeit Entwürfe für eine Fusionierung vor, über die dann die Stadträte von Eisleben und Hettstedt, der Kreistag sowie die Gesellschafter der Kulturwerk GmbH (Betreiber des Eisleber Theaters) abstimmen würden. Über einen eventuellen Verbleib des Eisleber Personals machte Schatz keine Aussagen.

"Mit dem Städtebundtheater haben wir einen guten Partner für konstruktive und zukunftsorientierte Gespräche gefunden", wird der Landrat weiter zitiert. Das Nordharzer Städtebundtheater ging 1992 aus einer Fusionierung der Theater in Halberstadt und Quedlinburg hervor. Im vergangenen Oktober wendete sich das Nordharzer Theater in einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten, da, obwohl schon an der "untersten Grenze der Arbeitsfähigkeit", von neue Einsparungen die Rede war. Eine Schließung konnte damals nur knapp vermieden werden.

Wie sich die Politik die Fusion beider Theater vorstellt, soll bei der übernächsten, der einhundertsten Zweckverbandsversammlung am 24. September um 14 Uhr in der Kammerbühne Halberstadt durch die Träger des Theaters bekannt gegeben werden, wie das Städtebundtheater nachtkritik.de mitgeteilt hat.

(Mitteldeutsche Zeitung / mw / sle)

Schauspiel Frankfurt soll sparen

Schauspiel Frankfurt soll sparen

Frankfurt am Main, 29. Juni 2012. Schauspiel und Oper Frankfurt sollen ein knappes Drittel der Mehrkosten selbst einsparen, die sich aus den Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst ergeben. Dies meldet die Zeitung Die Welt. "Der aktuelle Stand ist, dass die Bühnen 30 Prozent selbst beitragen müssen", sagte die Sprecherin von Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) der Zeitung gegenüber. Demnach kämen auf die Städtischen Bühnen Mehrbelastungen von 3,3 bis 3,8 Millionen Euro jährlich zu, was einem Einsparbetrag von zwischen einer und 1,14 Millionen Euro entspricht.

Köln kündigt Opernintendant Uwe Eric Laufenberg fristlos

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Kölner Kulturkabarett

Köln, 22. / 23. Juni 2012. Nach den wochenlangen Streitereien zwischen dem Opern-Intendanten Uwe Eric Laufenberg und den Stadtoberen hat der Hauptausschuss des Kölner Rates gestern mit den Stimmen von SPD und Grünen Laufenbergs Rauswurf beschlossen, berichtet der Kölner Stadtanzeiger.

Enrico Lübbe wird Intendant in Leipzig

Mehrheitlich angenommen

20. Juni 2012. Enrico Lübbe wird Leipziger Schauspielintendant. Das teilte das Stadtmagazin Der Kreuzer mit. Der Stadtrat habe den Vorschlag von Oberbürgermeister Burkhard Jung heute "in Abstimmung mit den städtischen Vertretern der Auswahlkommission" mehrheitlich angenommen, Lübbe zum 1. August 2013 für fünf Jahre zum Intendanten zu wählen – laut Kreuzer bei einer Gegenstimme und acht Enthaltungen.

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