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Die Nominierungen für den Nestroy-Preis 2012
Ein Kehlmann und ein Altmann
20. September 2012. Einen sicheren Nestroy-Preis erhalten der Schauspieler und Regisseur Karlheinz Hackl – der mit dem Wiener Theaterpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird – sowie Daniel Kehlmann, der in der Kategorie "Bestes Stück" als Einziger nominiert ist (für "Geister in Princeton" – hier die Nachtkritiken von der Grazer Uraufführungsinszenierung und einer Nachfolgeinszenierung im Berliner Renaissance Theater).
Nicola Bramkamp wird Schauspieldirektorin in Bonn
Mutige Entscheidung
17. September 2012. Nicola Bramkamp, zur Zeit noch Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, wird ab August 2013 neue Schauspieldirektorin am Theater Bonn. Das gab das Büro des designierten Bonner Generalintendanten Berhard Helmich am Nachmittag in einer Pressemitteilung bekannt. Helmich folgt 2013 dem amtierenden Intendanten Klaus Weise nach. (nachtkritik.de berichtete.)
2. Poetik-Dozentur Saarbrücken für Roland Schimmelpfennig
Experimentierfreudig und feinsinnig
Saarbrücken, 17. September 2012. Roland Schimmelpfennig tritt im Januar 2013 die zweite Saarbrücker Poetik-Dozentur für Dramatik an. Die ausschließlich der Dramatik gewidmete Poetik-Dozentur wurde im Wintersemester 2011/2012 eingerichtet und bei der Premiere an das Regiekollektiv Rimini Protokoll vergeben.
Niederrheinischer Literaturpreis an Hans Neuenfels
Radikal individuell
12. September 2012. Wie u.a. die Westdeutsche Zeitung meldet, erhält Hans Neuenfels den Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld 2012. Mit seinen "Autobiografischen Stationen", die unter dem Titel "Das Bastardbuch" (hier die Rezension auf nachtkritik.de) erschienen sind, habe der 71-Jährige, so zitiert die WZ die Jury, das Genre der Memoiren um eine radikal individuelle Variante erweitert.
Ergebnisse der "Theater heute"-Kritikerumfrage 2012
Faust des Jahres
6. September 2012. Großer Sieger der diesjährigen Kritikerumfrage der Fachzeitschrift "Theater heute", deren Ergebnisse u.a. die "Welt" meldet, ist Nicolas Stemanns Goethe-Marathon Faust I + II, eine Koproduktion des Hamburger Thalia Theaters und der Salzburger Festspiele, die auch zum Theatertreffen 2012 eingeladen war. Sie wurde mit 13 der 42 Kritikerstimmen als Inszenierung des Jahres ausgezeichnet, Vegard Vinges und Ida Müllers Mammut-Performance "John Gabriel Borkman" im Prater der Berliner Volksbühne erhielt neun Stimmen. Stemanns "Faust"-Hauptdarsteller Sebastian Rudolph vom Thalia Theater Hamburg wurde mit elf Stimmen Schauspieler des Jahres. Außerdem wurde Benjamin Blomberg für seine Arbeit an "Faust I + II" zum Dramaturg des Jahres gekürt.
Barbara Frey verlängert ihre Intendanz in Zürich bis 2016
Mit Umsicht und großem Geschick
6. September 2012. Wie das Schauspielhaus Zürich heute morgen mitteilt, haben der Verwaltungsrat der Schauspielhaus Zürich AG und Barbara Frey Freys Vertrag als Intendantin bis 2016 verlängert. Damit hätten die Vertragspartner die 2009 vertraglich festgelegte Option einer Verlängerung für weitere zwei Spielzeiten wahrgenommen.
Bettina Masuch übernimmt Tanzhaus NRW
Einstimmig
5. September 2012. Wie u.a. die Westfälischen Nachrichten heute melden, wird Bettina Masuch ab Januar 2014 neue Intendantin des Tanzhaus NRW in Düsseldorf. Sie tritt damit die Nachfolge von Bertram Müller an, Mitbegründer des Tanzhaus NRW und sein künstlerischer Leiter für mehr als 30 Jahre.
Schauspiel Köln zieht ab 2013 in stillgelegte Industriehalle
Ein Ort, zwei Spielstätten
4. September 2012. Wie das Schauspiel Köln heute mitteilt, wird es zu Beginn der Intendanz von Stefan Bachmann 2013/14 eine neue Interimsspielstätte beziehen. Die stillgelegte Industriehalle im Carlswerk in Köln-Mülheim werde das Schauspiel bis zum Ende der Sanierungsarbeiten am Stammhaus am Offenbachplatz beherbergen. Die Halle verfüge über zwei Spielstätten.
Scharfe GDBA-Kritik an Münsters Oberbürgermeister
"Seien Sie mutig! Wehren Sie sich!"
3. September 2012. Scharfe Kritik hat der Landesverband NRW der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger an Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe geübt. Lewe hatte zu Spielzeitbeginn vom Theater Münster Einsparungen in Höhe von 1,9 Millionen Euro gefordert. Defacto würde dies für das Theater bedeuten, dass der Fünf-Sparten-Betrieb in Zukunft nicht mehr aufrechtzuerhalten ist. (nachtkritik.de berichtete).
Die Nominierten für den deutschen Theaterpreis "Der Faust" 2012
Vier Fäuste und ein Lilienthal
Köln, 31. August 2012. In einer Presseaussendung hat heute der Deutsche Bühnenverein die Nominierten für den Deutschen Theaterpreis "Der Faust" bekannt gegeben. Ausgezeichnet werden sollen Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeit wegweisend für das deutsche Theater ist. Die Mitglieder der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste wählen aus diesen Nominierten die Preisträger aus, die am Abend des 10. November 2012 in Erfurt verkündet und geehrt werden. Nominiert wurden:
Thüringer Theaterpreis an "Fall Out Girl" vom Theaterhaus Jena
Narrativer Mehrwert
25. August 2012. Wie der Thüringer Theaterverband bekannt gibt, geht der Thüringer Theaterpreis an die Produktion Fall Out Girl vom Ensemble der Theaterscheune Teutleben und der schweizerischen Theatergruppe Maas und Fieber Ost, die im März 2012 im Theaterhaus Jena Premiere hatte – hier die Nachtkritik.
Der neue Intendant in Münster will nicht sparen
Tanztheater und Schauspiel dicht machen?
24. August 2012. Kaum hat Ulrich Peters sein Amt als Generalintendant in Münster angetreten, muss er sich schon mit Sparvorgaben der Stadt auseinandersetzen: 1,9 Millionen sollen vom Theateretat eingespart werden: "Wir sollten hier eigentlich erstmal anfangen, gutes Theater zu machen, bevor uns so etwas vor die Füße geworfen wird", zitiert die Haltener Zeitung heute aus Peters Antrittsrede im Großen Haus der Städtischen Bühnen Münster.
Frie Leysen wird ab 2014 Schauspieldirektorin bei den Wiener Festwochen
Pendelverkehr Berlin-Wien
17. August 2012. Die gebürtige Belgierin Frie Leysen (Jahrgang 1950) soll 2014 die Schauspielsparte der Wiener Festwochen übernehmen, wie verschiedene Medien, u.a. der Wiener Standard, melden. Leysen ist eine der profiliertesten Kuratorinnen der internationalen freien Theaterszene. Sie ist u.a. Gründerin des Brüsseler Kunstenfestivaldesarts (1992) und war 2010 als Programmdirektorin für das Festival "Theater der Welt" in Mülheim und Essen verantwortlich. In diesem Jahr stellt Frie Leysen das neu ins Leben gerufene Festival "Foreign Affaires" für die Berliner Festspiele zusammen (September bis Oktober 2012).
Unerwartete neue Sparvorgabe fürs Theater Dessau
Alles wieder anders
Dessau, 14. August 2012. Sachsen-Anhalts Kultusministerium wird dem Anhaltischen Theater in Dessau-Roßlau im Jahr 2013 Mittel in Höhe von 205.000 Euro streichen, berichtet der mdr. Diese Nachricht kommt überraschend, weil sich der Stadtrat im April für die Erhaltung des Theaters ausgesprochen hatte und Einsparungen vorerst kein Thema mehr gewesen seien.
Petr Fomenko gestorben
Prägender Regisseur, einflussreicher Lehrer
11. August 2012. Einer der bedeutendsten Theaterregisseure Russlands ist tot. Das geht aus Meldungen unterschiedlicher Medien hervor, u.a. dem Wiener Standard, der sich auf die Nachrichtenagetur Interfax beruft.
Dramatiker und Ex-Ohnsorg-Intendant Konrad Hansen gestorben
Labskaus un Schampanjer
11. August 2012. Der Dramatiker, Regisseur und einstige Intendant des Hamburger Ohnsorg-Theaters Konrad Hansen ist tot. Das meldet das Hamburger Abendblatt. Hansen, 1933 im holsteinschen Schönberg geboren, galt als Erneuerer und Förderer der niederdeutschen Dramatik.
Zahl der Uraufführungen 2010/2011 leicht gesunken
"Immer noch auf einem hohem Niveau"
8. August 2012. Wie der Deutsche Bühnenverein mitteilt, ist die Zahl der Uraufführungen in der Spielzeit 2010/2011 erstmals seit fünf Jahren zurückgegangen. Sie sank um zwei Prozent auf 660. Nach Meldungen verschiedener Medien, u.a. der Märkischen Oderzeitung mit Berufung auf dpa, führt Rolf Bolwin, Direktor des Deutschen Bühnenvereins, den leichten Rückgang weniger auf Sparvorgaben denn auf die "weiter steigende Zahl der Aufführungen insgesamt" zurück (der Anstieg liegt bei 0,6 Prozent auf 86 563 Aufführungen insgesamt). "Die Uraufführungen sind immer noch auf einem hohen Niveau", wird Bolwin zitiert. Die Zahl der gespielten Werke stieg auf fast 4000.
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