meldungen
Stuttgarter Schauspielhaus-Eröffnung weiter verzögert
Langsamer als erhofft
19. November 2012. Das Schauspiel Stuttgart wird vorraussichtlich erst Mitte Juni in das generalsanierte Schauspiehaus zurückkehren können, dessen Fertigstellung sich damit mindestens um weitere vier Wochen verzögern wird. Das geht aus einem Bericht der Stuttgarter Zeitung hervor. "Die Arbeiten schreiten voran," wird der geschäftsführende Intendant Marc-Oliver Hendriks zitiert, "aber sie schreiten langsamer voran, als wir erhofft hatten."
Marta Górnicka gewinnt beim Festival "Fast Forward"
Befreiungsakt
19. November 2012. Wie das Staatstheater Braunschweig mitteilt, hat die Arbeit "Magnificat" der polnischen Regisseurin Marta Górnicka den Preis des zweiten europäischen Festivals für junge Regie "Fast Forward" gewonnen, das Sonntagabend zu Ende ging.
Theater Hagen fürchtet um seine Zukunft
Beschämende Zustände
18. November 2012. Das Theater Hagen, in früheren Sparrunden bereits zum Skelett herunter gehungert, muss weitere 850.000 Euro einsparen und soll in eine GmbH umgewandelt werden. Das schreibt heute NRW-Redaktion der Tageszeitung Die Welt am Sonntag auf ihrem Internetportal. Darüber hinaus müsse Intendant Norbert Hilchenbach künftig jede neue Einstellung der Stadt gegenüber schriftlich begründen und von ihr genehmigen lassen, könne also nicht mehr souverän agieren.
Kürzungen in Wuppertal beschlossen
Tiefstes Wupper-Tränen-Tal
13. November 2012. Wie WDR 3 auf seiner Website (12.11.2012) meldet, hat der Wuppertaler Stadtrat ungeachtet aller Proteste (etwa hier) am Montagabend endgültig beschlossen, den jährlichen Zuschuss zu den Wuppertaler Bühnen bis 2015 um zwei Millionen Euro zu reduzieren.
Die Frankfurter Rundschau ist insolvent
Traditionsblatt am Ende
Frankfurt am Main, 13. November 2012. Wie Spiegel Online (13.11.2012) ) meldet, hat das Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH und damit die Frankfurter Rundschau heute morgen beim Amtsgericht Frankfurt am Main Insolvenz angemeldet. Dies habe ein Sprecher des Amtsgerichts dem Spiegel bestätigt. "Die Pleite" solle heute um 15 Uhr auf einer Betriebsversammlung verkündet werden.
Uwe Eric Laufenberg neuer Intendant in Wiesbaden
Mindestens fünf Jahre
Wiesbaden, 13. November 2012. Der ehemalige Kölner Opernchef Uwe Eric Laufenberg wird im August 2014 Intendant des Hessischen Staatstheaters in Wiesbaden, das meldet unter anderem die Frankfurter Rundschau auf ihrem Onlineportal mit Berufung auf das hessiche Kultusministerium.
Auswahl für Festival Augenblick mal! 2013 steht
Junges Theater
Berlin, 12. November 2012. Die Auswahl für die 2013-Edition des Festivals des Kinder- und Jugendtheaterzentrums der Bundesrepublik Deutschland "Augenblik mal!" steht. Das teilte das KJTZ gestern Abend mit.
Die Preisträger des Theaterpreis "Der Faust" 2012
Ehre wem Ehre gebührt
Erfurt, 11. November 2012. Die Nominierungen wurden bereits Ende August bekannt gegeben. Gestern Abend wurde nun im Theater Erfurt der Deutsche Theaterpreis Der Faust zum siebten Mal vergeben.
Die Auszeichnungen erhielten:
Ernst-Busch-Schule: 850.000 Euro vom Bund
Überraschende Wende
Berlin, 10. November 2012. Wie die Ernst Busch-Schule auf ihrer Internetseite mitteilt, will sich der Bund mit 850.000 Euro am Neubau des Zentralstandorts in der Berliner Chaussestraße beteiligen. In seiner gestrigen Sitzung habe der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags beschlossen, das Geld für den Bau der Mensa zur Verfügung zu stellen.
Offener Brief von Ulrich Khuon an die Stadt Wuppertal
Mit Entsetzen
Berlin, 9. November 2012. Am Montag wird bei der öffentlichen Ratsversammlung in Wuppertal über die Zukunft des Sprechtheaters der Stadt entschieden. Bislang scheint es darauf hinauszulaufen, dass das Ensemble von 14 auf 7 Schauspieler reduziert wird; eine neue Bühne für etwa 200 Zuschauer soll das vielgepriesene alte, aber verfallene Theatergebäude ersetzen. Nachdem bereits das Ensemble protestierte, hat nun auch Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters Berlin und Vorsitzender der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein, einen offenen Brief an Matthias Nocke (CDU) geschrieben, den Kulturdezernenten der Stadt Wuppertal.
(geka)
Der offene Brief im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Nocke,
auf die in Wuppertal geplante Reduzierung des Theateretats kann man nur mit Entsetzen reagieren. Eine weitere Schrumpfung des Schauspielensembles treibt das Theater an den Rand der Wirkungs- und Bedeutungslosigkeit. Selbst wenn man den Bau eines neuen Schauspielhauses als Versuch der Stärkung des Schauspiels bewertet, was schwer genug fällt angesichts des vor sich hin erodierenden alten Schauspielhauses, selbst also bei Unterstellung des guten Willens, kann man die vorgesehene Schrumpfung nur als katastrophal bezeichnen.
Es hatte seinen guten Grund, dass über 60 Theaterensembles vor zwei Jahren nach Wuppertal kamen um für den ungeschmälerten Erhalt des Theaters zu kämpfen. Nun – zwei Jahre später – droht ein verheerender Eingriff doch noch zum Zug zu kommen. Die bedeutsame Theatergeschichte Wuppertals gilt es aber zu bewahren! Und das ohnehin schon beschämend geringe Angebot an Theater in Ihrer Stadt muss verteidigt werden!
Mit sparwilligen neuen Intendanten ist das genauso wenig zu leisten wie mit einer defensiven Kulturpolitik. Deshalb appelliere ich an Sie: Reißen Sie und der Rat der Stadt das Steuer herum!
Die Freiwilligkeit der städtischen Kulturleistung heißt nicht, die Kultur für vogelfrei zu erklären. Sie ist ein Auftrag zur kraftvollen Gestaltung.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Khuon
Intendant und Vorsitzender der Intendantengruppe im deutschen Bühnenverein
100 Millionen mehr für Bundes-Kulturetat
Glückstag und Signal
Berlin, 9. November 2012. Der Kultur fließt ungeachtet aller Sparmaßnahmen zum achten Mal in Folge mehr Geld vom Bund zu. Wie unter anderem die Welt meldet, bewilligte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zusätzlich 100 Millionen Euro für den Kulturetat 2013, wie Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) heute mitteilte. Neumann sprach bei der Entscheidung des Haushaltsausschusses, den Bundeskulturhaushalt um rund acht Prozent anzuheben, von einem "Glückstag für die Kultur in Deutschland".
Protestaufruf in Wuppertal
Der Kampf geht weiter
Wuppertal, 9. November 2012. Die Ensemblesprecher Schauspiel des Wuppertaler Theaters rufen zum Protest gegen den Kulturabbau in Wuppertal auf. Wie Juliane Pempelfort und Thomas Braus mitteilen, wollen sie bei der öffentlichen Ratsversammlung am Montag, den 12. November 2012 um 16 Uhr im Rathaus Barmen gegen die städtische Kulturpolitik und für den Erhalt des Schauspielhauses protestieren. In der Versammlung will der Stadtrat die weiteren Subventionskürzungen für die Wuppertaler Bühnen beschließen.
(geka)
Ärger um Ernst-Busch-Schule geht weiter
Zentral in Schöneweide?
Berlin, 8. November 2012. Alles sah bereits nach einen glücklichen Ende aus: Am 10. Mai 2012 gab das Berliner Abgeordnetenhaus seine Zusage über 33 Mio. Euro Zuschuss für einen Neubau der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in der Chausseestraße in Berlin-Mitte. Vorangegangen war ein längerer Protest, bei dem Studierende unter anderem ihre Schule besetzten und in Günther Jauchs Talkshow auf ihre Situation aufmerksam machten. Mit fünf sanierungsbedürftigen Standorten ist die renommierte Ausbildungsstätte für den deutschsprachigen Theaternachwuchs aktuell über die Stadt verstreut.
Neuer Salzburger Jedermann steht fest
Familienehre
Salzburg, 7. November 2012. Die Besetzung des neuen "Jedermann" steht fest: Wie u.a. die Welt meldet, übernehmen bei den Salzburger Festspielen 2013 Cornelius Obonya den Titelhelden und Brigitte Hobmeier die Buhlschaft.
Nestroy-Preise 2012 in Wien vergeben
Untypischer Kommunarde
6. November 2012. In Wien sind die Nestroy-Theaterpreise vergeben worden. Der Preis für die beste deutschsprachige Aufführung ging an Die Winterreise von Elfriede Jelinek in der Regie von Stefan Bachmann. Olaf Altmann erhielt für die Ausstattung dieser Inszenierung ebenfalls einen Nestroy.
Als beste Bundesländer-Aufführung wurde Geister in Princeton von Daniel Kehlmann in der Regie der Grazer Intendantin Anna Badora ausgezeichnet. Kehlmann erhielt zudem den Autorenpreis für das beste Stück.
Neues Amt für Ulrich Matthes
Herr Direktor
Berlin, 6. November 2012. Der Schauspieler Ulrich Matthes ist neuer Direktor der Sektion Darstellende Kunst der Berliner Akademie der Künste. Wie die AdK meldet, wählte ihn die Akademie am Wochenende als Nachfolger des im Februar verstorbenen Regisseurs Thomas Langhoff.
Nina Hoss für Europäischen Filmpreis nominiert
Europäischer Oscar
3. November 2012. Nina Hoss ist für den Europäischen Filmpreis in der Kategorie "Beste Europäische Schauspielerin" nominiert. Das gab in Sevilla im Rahmen des Filmfests für den Europäischen Film heute die Europäische Filmakademie bekannt, die den Preis seit 1988 jährlich vergibt. Neben Nina Hoss, die für ihre Darstellung der Hauptfigur in Christian Petzolds Film "Barbara" nominiert wurde, gehen Kate Winslet, Emmanuelle Riva, Emilie Dequenne und Margarethe Tiesel um die Auszeichnung ins Rennen. Nina Hoss gehört zum Ensemble des Deutschen Theaters Berlin.
Hans Werner Henze gestorben
Das versprochene Land
27. Oktober 2012. Wie mehrere Medien melden, ist der Komponist Hans Werner Henze im Alter von 86 Jahren heute in Dresden gestorben. Dort war am 13. September in der Semperoper die dem Komponisten gewidmete Spielzeit mit Henzes 1976 uraufgeführter Antikriegsoper "Wir erreichen den Fluss - We come to the river" in seiner Anwesenheit eröffnet worden. Das Libretto stammt von dem britischen Dramatiker Edward Bond.
Tonio Kleinknecht wird Intendant in Aalen
Gießener Theaterwissenschaftler
Aalen, 25. Oktober 2012. Tonio Kleinknecht wird ab 2013 neuer Intendant des Theaters der Stadt Aalen, wie das Theater meldet. Er löst damit Katharina Kreuzhage ab, die an die Westfälischen Kammerspiele in Paderborn wechseln wird.
Derzeit leitet Kleinknecht, der in Gießen angewandte Theaterwissenschaft studierte, noch das Zimmertheater Rottweil. Das künftige Leitungsteam in Aalen soll weiterhin bestehen aus der Regisseurin und Dramaturgin Tina Brüggemann, die mit Kleinknecht in Rottweil das Theater geleitet hat, sowie Winfried Tobias, Dramaturg am Berliner GRIPS-Theater.
Kleinknechts Nachfolger am Zimmertheater in Rottweil werden die bisherige Chefdramaturgin des Deutschen Nationaltheaters in Weimar Bettina Schültke und der bisherige Weimarer Dramaturg und Regisseur Peter Staatsmann.
(mw / jnm /Theater Aalen)
Martin Wuttke bricht sich ein Bein und spielt trotzdem
Kein Hals-, ein Beinbruch
23. Oktober 2012. Wie die Tageszeitung Die Welt gestern meldete, hat sich Martin Wuttke am vorletzten Sonntag in einer Vorstellung des Don Juan nach Molière in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz zu Berlin das Wadenbein gebrochen.
Trotz dieses Unfalls habe er die Vorstellung zu Ende gespielt, könne jetzt aber wegen der Verletzung nicht an der neuen Tatort-Folge für den Mitteldeutschen Rundfunk weiter arbeiten. Martin Wuttke steht derzeit als Hauptkommissar Andreas Keppler für die Episode "Die Wahrheit stirbt zuerst" vor der Kamera.
Kommissarische Leitung für Mousonturm steht fest
Großes Vertrauen
Frankfurt, 22. Oktober. Das Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt am Main erhält nach dem plötzlichen Tod seines Intendanten Niels Ewerbeck zunächst eine kommissarische Leitung. Wie das Journal Frankfurt meldet, soll auf Wunsch von Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) bis zu einer Neubesetzung der Intendanz Martina Leitner, Prokuristin des Hauses, die interimistische Geschäftsführung übernehmen.
Lukas Bärfuss erhält Berliner Literaturpreis 2013
Freaks und Träumer
Berlin, 22.10.2012. Der Autor Lukas Bärfuss wird mit dem Berliner Literaturpreis 2013 ausgezeichnet. Das meldet u.a. der Wiener Standard. Die fünfköpfige Jury begründete ihre Wahl damit, dass Bärfuss in seiner Prosa, seinen Hörspielen und Theatertexten Freaks und Träumern, Schlafwandlern und Fremdlingen eine Stimme gebe.
Akademie der Künste Berlin eröffnet Schlingensief-Archiv
Vierzig Regalmeter
20. Oktober 2012. Wie die Berliner Akademie der Künste mitteilt, hat Christoph Schlingensief ihr noch zu Lebzeiten sein Archiv übergeben. Es umfasst der Mitteilung zufolge über 40 Regalmeter und beinhaltet neben Plakaten, Korrespondenz, Programmheften und Fotos die Produktionsunterlagen zu einigen seiner Filme und Inszenierungen: von der Konzeptionsskizze bis zur Presse-Resonanz und Fan-Post, darunter auch diverse Requisiten sowie Werbe-Artikel zu einzelnen Aktionen.
Brecht-Schauspielerin Käthe Reichel ist tot
Heilige Johanna und Shen-Te
Berlin, 19. Oktober 2012. Käthe Reichel ist tot. Wie unter anderem die Welt meldet, starb die Schauspielerin in der vergangenen Nacht im brandenburgischen Buckow. Sie wurde 86 Jahre alt.
Deutsches Nationaltheater Weimar distanziert sich von Breivik-Performance
Nazis raus ?
18. Oktober 2012. Das Deutsche Nationaltheater Weimar (DNT) hat kurzfristig entschieden, seine Spielstätte E-Werk nicht für die für morgen abend geplante Uraufführung von Milo Raus neuer Performance "Breiviks Erklärung" zur Verfügung zu stellen.
Seite 153 von 203
meldungen >
- 20. Januar 2023 Löwen der Theaterbiennale Venedig 2023
- 20. Januar 2023 Schauspieler Werner Riemann gestorben
- 20. Januar 2023 NRW-Haus unterstützt Theater-Wiederaufbau in Beirut
- 20. Januar 2023 Defizit beim Sorbischen National-Ensemble
- 20. Januar 2023 Parchim plant Theater-Neueröffnung für Mai 2023
- 18. Januar 2023 Kleist-Förderpreis an Elisabeth Pape