Zürcher Theater Spektakel 2021 - Das Festival zeigt Arbeiten von Tania El Khoury, Dorothée Munyanzea, Mapa Teatro und Martin Zimmermann
Ein Land ohne Großmütter
The Civil Wars - Milo Rau erkundet beim Zürcher Theater Spektakel die alte, wunde Seele Europas
Bürgerkriege auf dem Sofa
von Christoph Fellmann
Zürich, 27. August 2014. Er hat minutiös den Schauprozess gegen das rumänische Diktatorenpaar rekonstruiert (Die letzten Tage der Ceausescus). Er hat den coolen Sound des Genzoids in Ruanda abgehorcht (Hate Radio), die Rede eines Attentäters auf die Bühne gebracht (Breiviks Erklärung) und das Gerichtsverfahren gegen Pussy Riot neu inszeniert (Moskauer Prozesse). Und jetzt also "The Civil Wars". Es wäre leicht, das neue Stück von Milo Rau und seines International Institute of Political Murder (IIPM) vor dem Hintergrund dieser letzten Arbeiten als einen Relaunch zu beschreiben: Der dokumentaristische Zugriff aufs Thema, die titelgebenden Bürgerkriege, er ist gebrochen.
What if they went to Moscow - Christiane Jatahy lässt Tschechows Drei Schwestern ins Aquarium abstürzen beim Zürcher Theater Spektakel 2014
"Mein Fest war fürchterlich"
von Charles Linsmayer
Zürich, 25. August 2014. Mit ihrem schonungslosen und freien Umgang mit Dramenklassikern ist die Brasilianerin Christiane Jatahy beim Zürcher Theaterspektakel keine Unbekannte. 2013 zeigte sie mit ihrer Companhia Vértice de Teatro aus Rio de Janeiro hier eine eigenwillig exzessive Adaption von Strindbergs "Fräulein Julie" und löste am Ende stürmischen Beifall aus, als ihre blutjunge Julie, die sich in einer gefilmten Swimmingpool-Szene das Leben nimmt, aus dem nahen Zürichsee noch einmal klitschnass auf die Bühne rannte.
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