von Hartmut Krug
Berlin 31. Dezember 2008. Es gibt sie noch in Berlin, aber sie haben seit Jahrzehnten große Probleme, Zuschauer und ein zeitgemäßes Profil zu finden, die Stadtteil-Volkstheater mit teils großer Vergangenheit. Wie die "Tribüne", 1919 von Fritz Kortner und Karl Martin in Charlottenburg eröffnet. Vor der Wende als Boulevardtheater erfolgreich, zog die Tribüne seit langem mit ihrem künstlerisch unbedeutenden Programm kaum noch Publikum an, erhielt aber bis Ende des Jahres munter stattliche staatliche Gelder. Die sind jetzt gestrichen, und so gab das Theater am Silvesterabend seine letzte Vorstellung. Das ehemalige Hansa-Theater in Moabit erhält dagegen schon seit Jahren keine städtische Förderung mehr.