von Anna Landefeld
München, 21. November 2019. Da steht ein Mensch der Gegenwart. So wie ihn der Alltag schuf mit Schnäuzer, Haarkranz, Pullover, Hose, Schuh' und einem Anliegen: Er will gehört werden. In der neuen Inszenierung seines Sohnes wollte er, Erkin Akal, nur mitspielen, wenn er auch eine Sprechrolle bekommt. Viel Menschliches liegt in diesem Scherz und damit Ernst. So ist der rhetorische Weg vom Sprechen und Gehörfinden auch nicht weit zur Gerechtigkeit, zur Gleichheit, zur Freiheit und auch zur Liebe. "Ich brenne", sagt er, schlägt sich mit der geballten Faust auf die Mitte seiner Brust. "Genau hier."