Tiefer Grund - ETA-Hoffmann-Theater Bamberg
Die fast Ausgeknipsten
Der Riss durch die Welt - ETA Hoffmann Theater Bamberg
Die Ratten sind überall
von Andreas Thamm
Bamberg, 19. Mai 2021. Ein Haus in den Bergen. Aus Stahl, Glas und Beton ins Nichts gebaut. Hier gibt es Aussicht, Bücher und Kunst, Rehe und Geld: Der Mensch, der es sich leisten kann, flieht vor den anderen Menschen. Er heißt Tom und macht in Satelliten. Seine Frau, Sue, ist jünger und schwanger, doch davon weiß Tom nichts. Das Publikum der Bamberger Premiere von Roland Schimmelpfennigs jüngstem Stück "Der Riss durch die Welt" muss glauben, was es über das beeindruckende Anwesen zu hören kriegt. Die Bühnengestaltung ist betont minimalistisch, eine Fensterfront teilt den Raum in zwei Hälften.
Sieben Nächte - ETA Hoffmann Theater Bamberg
Fleischfressen für den Mythos
von Andreas Thamm
Bamberg, 22. November 2019. Die Debatte um Simon Strauß‘ essayistische Erzählung Sieben Nächte ist gut zwei Jahre her und verklungen. Aber klar ist, dass, was der FAZ-Redakteur und Botho Strauß-Sohn hinterlassen hat, mehr ist als die Erzählung. Sie ist mit Debatte aufgeladen – und mit der Frage, ob die Hinterlassenschaft den Autor womöglich in die Nähe der Neuen Rechten rückt. Ist das noch nur pathethisch oder schon reaktionär? Darüber kann man streiten.
Faust 1in2 - Theater Bamberg
Zwei-Fäuste-Slalom
Von Christian Muggenthaler
Bamberg, 12. Oktober 2019. Johann Wolfgang von Goethes "Faust 2", dieses Nagelbett des Bildungsbürgertums, ist in seiner Vielschichtigkeit eine reichhaltige Herausforderung für jede Regie. Der Text ist ein weitschweifiger Tanz auf einem Erkenntnis-Erntedankfest, das tatsächlich Ergebnis jener Universalgelehrtheit ist, der Goethe sich lebenslang unterzogen hat und die sein Faust zu Beginn des ersten Teils noch ziemlich frustriert verdammt. Am E.T.A-Hoffmann-Theater in Bamberg erklären Regisseurin und Theaterleiterin Sibylle Broll-Pape und der Dramaturg Remsi Al Khalisi diesen zweiten Teil nun für besonders brisant und visionär und bürsten ihn auf: indem sie einerseits auf der Bild-Ebene aktuelle Bezüge einflechten und ihn andererseits mit der Handlung von "Faust 1" gegenschneiden und eng verflechten.
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