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Memorandum für einen Europäischen Theatertag der Toleranz am 1. Februar
Europäischer Theatertag der Toleranz
31. Januar 2012. Wenn an diesem Mittwoch, 1. Februar 2012, die Leitung des "Neuen Theater Budapest" an die rechtsnationalen und rechtsradikalen Intendanten István Csurka und György Dörner übergeben wird, sollen in vielen europäischen Theatern vor der Vorstellung von den Schauspielern ein Memorandum zum 1. Europäischen Theatertag der Toleranz verlesen werden, das der österreichische Regisseur und Schauspieler Markus Kupferblum gemeinsam mit einer Reihe von Theatermachern und Schauspielern initiiert hat. Wie es in Kupferblums Mitteilung heißt, richte sich die Inititiative gegen die "schleichende Akzeptanz von Faschisten im öffentlichen Leben". Da es sich bei dem Neuen Theater Budapest um ein subventioniertes Theater einer europäischen Hauptstadt handelt und der Oberbürgermeister im Alleingang diese Entscheidung gefällt hat, finde ein Tabubruch statt, "den wir als Theatermacher nicht einfach auf uns sitzen lassen wollen".
Folgende Theater und Ausbildungsinstitutionen würden sich beteiligen: Burgtheater Wien, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Wien, sämtliche Wiener Mittelbühnen und Kellertheater, Linzer Landestheater, Klagenfurter Stadttheater, sämtliche Theater in Budapest, das Théâtre National in Brüssel, einige Theater in Slovenien, Tschechien, Polen, Finnland, Griechenland, England, Spanien, Frankreich, Deutschland, Belgien und Chile, dann die Université de Paris Nanterre und die Columbia University, New York, die Bayrische Theaterakademie München, die Hochschule für Film und Fernsehen München, das Max Reinhardt Seminar, Wien und das Konservatorium der Stadt Wien.
Im Oktober war bekannt geworden, dass Dörner und Csurka das Budapester Theater übernehmen werden. Nach Protesten war der Oberbürgermeister zwischendurch wieder zurückgerudert und hatte György Dörner aufgefordert, auf die Mitarbeit von Csurka zu verzichten (Meldung vom 15. Dezember 2011).
(www.kupferblum.com / sik)
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