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Dürrenmatt-Witwe Charlotte Kerr ist tot
Weltraum-Generalin und Klage-Witwe
Bern, 2. Januar 2012. Charlotte Kerr, die zweite Frau und Witwe des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt (1920–1990), ist tot. Wie u.a. die NZZ online meldet, starb sie am Mittwoch 84-jährig in einem Berner Krankenhaus.
Die deutsche Regisseurin und Schauspielerin war von 1984 bis 1990 mit Dürrenmatt verheiratet. Sie inspirierte ihn zu einem fulminanten Spätwerk und war nach seinem Tod die treibende Kraft hinter dem von Mario Botta entworfenen Centre Dürrenmatt in Neuenburg. Allerdings zeigte sie sich auch sehr prozessierfreudig. So klagte sie gegen den Diogenes-Verlag sowie gegen den Schriftsteller Hugo Loetscher wegen dessen Schilderung von Dürrenmatts Tod und Bestattung im Buch "Lesen statt klettern".
Vor ihrer Aufgabe als Muse und Nachlassverwalterin verfolgte Kerr eine Schauspiel-Karriere. Ihren ersten Bühnenauftritt hatte sie 1951 in Fritz Kortners Inszenierung von Schillers "Don Carlos". Im Fernsehen wurde sie durch ihre Rolle als General Lydia van Dyke der "Schnellen Raumverbände" in der Fernsehserie "Raumpatrouille" (1966) und als Dr. Jackson im Aufreger-Film "Fleisch" (1979) von Rainer Erler bekannt.
(NZZ / geka)
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Sie erwarte jeden Tag den Tod, sagte sie.
Und nach dem Tod sei nichts.
Sie hatte keine Angst vor dem Sterben.
Sie sah nicht aus wie eine Greisin.
und das eigentlich Bleibende ist.
Sonst wäre alles ziemlich sinnlos, meine ich.