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Bühnenverein: Städte sparen weniger am Theater

Alles halb so schlimm

28. Dezember 2011. Wie das Hamburger Abendblatt gestern mit Bezug auf dpa meldete, werde nach Einschätzung des Deutschen Bühnenvereins zur Zeit eher weniger an Theater und Oper gespart als noch vor einigen Jahren. "Das Interessante, was wir jetzt in der sich abzeichnenden ökonomischen Krise erleben, ist, dass viele Städte ihre Kulturfinanzierung trotz allem nicht infrage stellen", so Rolf Bolwin, Direktor des Bühnenvereins. "Sie entscheiden bewusst: "Daran sparen wir jetzt auf keinen Fall!"

Als Beispiel nennt er die Oberbürgermeisterin von Frankfurt am Main, Petra Roth, die kulturelle Räume als Gegengewicht in der Finanzmetropole für unbedingt nötig erachte. "Oder denken Sie an (den Regierenden Bürgermeister Klaus) Wowereit in Berlin", heißt es weiter, "da gab es noch vor sechs, sieben Jahren Riesendebatten über die Zukunft von drei Opernhäusern. Heute redet da kein Mensch mehr drüber."

Auch stimme das Argument nicht, das Theater und Oper nur etwas für eine bürgerliche Elite sei, die dafür auch selbst zahlen solle. "Quer durch alle Bevölkerungsschichten nehmen viele Menschen am Theaterleben teil." Es erstaune ihn selbst, dass abends im Grunde die gleichen Leute im Theater säßen, die man tagsüber auch in der Fußgängerzone treffen könne. Außerdem erschließe sich das Theater neue Räume und Zuschauerkreise und die Zahl der Spielstätten habe sich in den vergangenen Jahren verdoppelt, wird Bolwin zitiert.

(abendblatt.de / sik)

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