meldung
Bühnenbildnerin Marina Hellmann gestorben
Mittlerin zwischen Traum und Realität
27. Dezember 2011. Wie erst heute bekannt geworden ist, ist am 21. Dezember die Bühnenbildnerin Marina Hellmann gestorben. Das teilte Michael Börgerding mit, Direktor der Hamburger Theaterakademie, wo Marina Hellmann seit 2009 Gastdozentin für Bühnenbild war.
1956 in Serbien geboren, hatte Marina Hellman in Belgrad zunächst Architektur studiert, bevor sie zum Theater ging und eine bekannte Bühnenbildnerin wurde. Als sie nach dem Ausbruch des Balkankonflikts in ihrer Heimat nicht mehr arbeiten konnte, kam Marina Čuturilo (wie sie damals hieß) 1991 nach Mülheim ans Theater an der Ruhr. Dort begegnete sie ihrem späteren Mann, dem Schauspieler Hannes Hellmann. Seit 1994 war Marina Hellmann freischaffend nicht nur an deutschen Theatern und Opernhäusern, sondern auch international als Bühnenbildnerin tätig.
Marina Hellmann sei eine eine Mittlerin "zwischen Regie und Bühne, Dramaturgie und Schauspiel, zwischen Jugoslawien und Deutschland" gewesen, sagt Michael Börgerding über sie, "zwischen Gestern und Heute, zwischen jung und alt, zwischen dem Theater und der Welt, zwischen Traum und Realität."
Am Donnerstag wird es in Belgrad, wo sie auch begraben wird, im Jugoslovensko Dramsko Pozorište (Jugoslawisches Dramatisches Theater) eine Trauerfeier für Marina Hellmann geben.
(sle)
Marina Hellmann schuf u.a. die Räume für Volker Hesses Inszenierung von Thomas Hürlimanns Mundartkomödie De Franzos im Aargau im Sommer 2011 bei den Klosterspielen Wettingen.
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 20. Januar 2023 Löwen der Theaterbiennale Venedig 2023
- 20. Januar 2023 Schauspieler Werner Riemann gestorben
- 20. Januar 2023 NRW-Haus unterstützt Theater-Wiederaufbau in Beirut
- 20. Januar 2023 Defizit beim Sorbischen National-Ensemble
- 20. Januar 2023 Parchim plant Theater-Neueröffnung für Mai 2023
- 18. Januar 2023 Kleist-Förderpreis an Elisabeth Pape