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Antisemit wird wohl doch nicht Theaterleiter in Budapest
Kleiner Protest-Erfolg
Budapest, 15. Dezember 2011. Der antisemitische Schriftsteller Istvan Csurka soll nun doch nicht künstlerischer Leiter des Budapester Uj Szinhaz (Neues Theater) werden. Wie u.a. der Wiener Standard berichtet, ließ der Oberbürgermeister Istvan Tarlos am Mittwochabend den von ihm ernannten künftigen Direktor des Uj Szinhaz, György Dörner, wissen, dass er nicht möchte, dass Csurka an der Seite Dörners diese Funktion übernimmt.
Der 77-jährige Csurka, der erst im Oktober zusammen mit Dörner nominiert wurde, habe trotz Warnungen von Tarlos in seiner Wochenzeitung "Magyar Forum" weiter antisemitische Hetzartikel veröffentlicht, hieß es aus dem Amt des Oberbürgermeisters. Die Ernennung Dörners zum Direktor des Uj Szinhaz ab dem 1. Februar 2012 bleibt aber unverändert.
Die Ernennung Csurkas hatte in ganz Europa massive Proteste ausgelöst. Dörner, von Beruf Schauspieler, gilt als Wortführer der extremen Rechten und als Zögling Csurkas. Deshalb gilt die Rücknahme von Csurkas Berufung auch nur als kleiner Protest-Erfolg.
(standard.de / geka)
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