meldung

Wiener Burgtheater ist Kulturmarke des Jahres 2011

Welt Burg Dorf

Berlin, 28. Oktober 2011. Das Burgtheater Wien wurde bei der gestrigen Verleihung der sechsten Kulturmarken-Awards im Tipi am Kanzleramt in Berlin als "Kulturmarke des Jahres 2011" ausgezeichnet und setzte sich damit gegen die zwei nominierten Mitbewerber, das Hamburg Ballett von John Neumeier sowie das NRW Forum Kultur und Wirtschaft Düsseldorf, durch. Das Burgtheater wurde damit für seine "identitätsstiftende Markenentwicklung, die außergewöhnliche Markenführung und die Etablierung einer beispielhaften Kulturmarke" geehrt.

Jurymitglied und Laudator Manfred Harnischfeger – derzeit Kommissarischer Direktor des Beethoven-Hauses Bonn, vorher langjähriger Kommunikationschef bei Bertelsmann und Deutsche Post DHL – hob die seit der Intendanz Matthias Hartmanns neu etablierte und "kontrovers diskutierte" Dachmarke mit dem Slogan "Welt Burg Dorf" und "einem jungen, frischen Design" hervor. Niklas Duffek, stellvertretender kaufmännischer Geschäftsführer des Burgtheaters, nahm den Preis in Berlin entgegen.

Die Kulturmarken-Awards werden seit 2006 von der Agentur Causales mittels eines Ausschreibungsverfahrens vergeben, das kostenpflichtige Eigenbewerbungen vorsieht (der Bewerbungsaufwand beläuft sich pro Kategorie auf 150 Euro). In diesem Jahr befand eine 18-köpfige Jury unter dem Vorsitz von Oliver Scheytt, dem Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH, über die Preisträger. In den anderen Kategorien wurden das Podium Festival Esslingen ("Trendmarke des Jahres"), Bayer Kultur ("Kulturinvestor des Jahres"), Jürgen Bachmann von der Audi AG ("Kulturmanager des Jahres"), die KulTourStadt Gotha ("Stadtmarke des Jahres") und die Museumslöwen des Museums für Natur Gotha ("Förderverein des Jahres") ausgezeichnet. Die Gala-Veranstaltung zur Verleihung der Preise fand im Rahmen des KulturInvest-Kongresses statt, der als Branchentreff für Kulturmanagement, -marketing und -sponsoring fungiert.

(wb / www.kulturmarken.de)

mehr meldungen

Kommentare  
#1 Kulturmarke Burg: SchülerzeitungDer Zeisisch 2011-10-28 16:53
Das "junge frische Design" mit den unwitzigen Zeichnungen sieht doch aus, als wäre es für eine Schülerzeitung entwickelt worden.
#2 Kulturmarke Burg: zurückgebenLea 2011-10-28 22:35
Aussen hui, Innen pfui.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Über Inhaltliches natürlich auch. Überlege zum ersten Mal ob ich mein Wahlabo das ich seit Peymanns Zeiten (der es auch eingeführt ha) halte, in der nächsten Saison zurücklegen werde. Ich kann nur hoffen dass Hartmanns Vertrag nicht verlängert wird.
#3 Kulturmarke Burg: es gibt viel mehrAha 2011-10-29 01:30
Man wundert sich sehr über diesen Preis für das Burgtheater. Da haben sich wieder die richtigen Verbündeten gefunden. Es gibt viel mehr - wenn auch kleinere - Häuser, die sich mit weniger Geld ausgestattet dennoch viel mehr um die Kulturmarke verdient machen. Aber so schiebt man sich gegenseitig wieder die Orden zu. Danke.
#4 Kulturmarke Burg: Mehltau des MarketingsUnfroh 2011-10-29 13:14
Hier zeigt sich doch, dass im letzten Jahrzehnt ganz viel schief gegangen ist. Mit dem "kulturmarken Award" feiert sich eine Berufsgruppe selbst, die niemand braucht (außer sie selbst): die kulturmanager. Es hat sich ein Mehltau von selbsterklärten Fachleuten über den Kulturbetrieb gelegt, der Ressourcen verbraucht, Geld kostet und inhaltliche Debatten nicht erträgt. Und zu welchem Zweck?
#5 Kulturmarke Burg: schon sehr zweifelhaftm. anager 2011-10-29 19:53
na, ganz so ist es ja dann doch nicht dass man keine kulturmanager braucht. wenn zb audi in ingolstadt mit herrn bachmann nicht ein bisschen geld locker machen würde dann wäre einfach weniger kultur. am ende sind es ja doch auch die künstler die das geld von den kulturmanagern nehmen und das ist absolut in ordnung. ob aber die burg als kulturmarke gefeiert werden muss, das ist schon sehr zweifelhaft. die marke burg wurde ja nicht "entwickelt", wie es in der begründung heißt, schon gar nicht von hartmann und seinen leuten.
Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Aktualisieren