Medienschau: swr.de – Lahnsteiner Intendant fristlos entlassen
Zerrüttetes Verhältnis
Zerrüttetes Verhältnis
24. Dezember 2022. Die Stadt Lahnstein hat den langjährigen Intendanten ihres Theaters, Friedhelm Hahn, mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Zusätzlich wurden sämtliche Vorstellungen des Hauses bis zum Ende des Jahres sowie die geplanten Veranstaltungen für Januar gestrichen.
Das meldet der SWR auf seiner Website swr.de.
Demnach wird Friedhelm Hahn zur Last gelegt, den Etat des Theaters – wie erst kürzlich bekannt geworden sei – um 70.000 Euro überschritten zu haben. Den Vertrag des Intendanten hatte die Stadt bereits gekündigt, er wäre zum Ende des Jahres ausgelaufen.
Hahn weist die Schuld für das Defizit dem SWR zufolge von sich. Das Verhältnis zwischen dem Theaterchef und der Stadtspitze gelte seit langem als zerrüttet, im Januar werde das Arbeitsgericht Koblenz über die Rechtmäßigkeit der Vertragskündigung entscheiden.
Die jetzige fristlose Kündigung durch die Stadt mache laut SWR nicht nur den Intendanten "fassungslos“. Auch die Dramaturgin und Ensembleleiterin des Theaters, Cosma Hahne, sagte dem Sender, sie und das gesamte Team seien darüber "entsetzt und traurig". Von der Absage aller Vorstellungen bis Ende des Jahres hätten sie aus der Zeitung erfahren.
Der geschasste Intendant Hahn kündigte dem SWR gegenüber an, auch gegen diese Entscheidung gerichtlich vorzugehen.
(swr.de / cwa)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
meldungen >
- 20. Januar 2023 Löwen der Theaterbiennale Venedig 2023
- 20. Januar 2023 Schauspieler Werner Riemann gestorben
- 20. Januar 2023 NRW-Haus unterstützt Theater-Wiederaufbau in Beirut
- 20. Januar 2023 Defizit beim Sorbischen National-Ensemble
- 20. Januar 2023 Parchim plant Theater-Neueröffnung für Mai 2023
- 18. Januar 2023 Kleist-Förderpreis an Elisabeth Pape