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Jean-Luc Godard gestorben
"Kino ist Wahrheit, 24 mal in der Sekunde"
13. September 2022. Der französisch-schweizerische Filmregisseur Jean-Luc Godard ist gestorben. Das berichten verschiedene französisch- und deutschsprachige Medien, unter anderem die Zeit. Godard wurde 91 Jahre alt. Er zählte zu den einflussreichsten Filmemacher:innen des 20. Jahrhunderts und war eine Schlüsselfigur der Nouvelle Vague, die das Kino in den späten 1950er und 60er Jahren veränderte.
Godard begann in den Fünfzigerjahren als Filmkritiker für die Filmzeitschrift Cahiers du cinéma. 1954 drehte er seinen ersten Film. Mit dem 1960 erschienenen "Außer Atem" etablierte sich Godard als Regisseur. Während der Dreharbeiten ging Godard häufig intuitiv vor, nahm sich auch tagelange Pausen und drehte mit der Handkamera. Er bewegte sich in seinen Filmen immer weiter weg vom realistischen Erzählkino hin zu einem experimentellen Umgang mit Musik, Schnitten oder Schrifttafeln. Auch nach 1968, dessen Ereignisse ihn prägten, provozierte Godard in seinen Filmen immer wieder mit radikaler Gesellschaftskritik. Seine Filme wurden eine zeitlang immer wieder auf deutschsprachigen Bühnen adaptiert – so etwa durch Dimiter Gotscheff an der Berliner Volksbühne oder in jüngerer Vergangenheit mit Thomas Jonigks Stück "Liebe Kannibalen Godard" nach Godards Film "Week-End". Im Jahr 2010 erhielt er den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.
(Zeit.de / lemonde.fr / sik)
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