Medienschau: FAZ – Hubert Spiegel über die aktuelle Lage der Theater
"Kein Sprint, sondern ein Marathon"
"Kein Sprint, sondern ein Marathon"
In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ( 21.7.22 | €) zieht Hubert Spiegel Bilanz aus der vergangenen Spielzeit. Dafür spricht er mit der Intendantin des Schauspiels Hannover Sonja Anders und Peter Carp, dem Intendanten des Theater Freiburgs.
Spiegel fragt nach dem ausbleibenden Publikum, das aktuell viele Institutionen beklagen und berichtet von diversen Bemühungen in Hannover und Freiburg das Publikum zu reaktivieren. Gleichzeitig bleibe die Frage, ob "unter dem wachsenden Druck der Verhältnisse" (Stichworte: Pandemie, Krieg, Inflation, Klima) Prioritäten, Bedürfnisse und Gewohnheiten einfach andere geworden sind oder werden.
"6,5 Millionen Buchkäufer hat die deutsche Buchbranche zwischen 2013 und 2017 verloren – ohne Hilfe der Pandemie", schreibt Spiegel. "Die deutschen Bühnen insgesamt haben etwa dieselbe Anzahl Zuschauer innerhalb einer einzigen Spielzeit verloren: 20,35 Millionen Zuschauern in der Saison 2018/19 standen nur noch 13,85 Millionen Zuschauer in der Spielzeit 2019/2020 gegenüber. Verteilungskämpfe stehen an. Und erbitterte Diskussionen darüber, welches Theater das richtige, das bessere Theater sei. Sind nur volle Inszenierungen gute Inszenierungen? Das postdramatische Theater, das sich in den letzten Jahren in der Rolle der selbstzufriedenen Avantgarde recht wohlgefühlt hat, wird sich neu erfinden müssen."
(FAZ / ska)
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