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Berlinale: Goldener Ehrenbär an Isabelle Huppert

16. Februar 2022. Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert ist auf der diesjährigen Berlinale mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden. Das geben die 72. Internationalen Filmfestspiele auf ihrer Website bekannt.

Isabelle Huppert Cannes 2018 805 Isabelle Huppert bei den Film-Festspielen von Cannes 2018 © Georges Biard via Wikipedia, CC BY-SA 4.0Wegen eines positiven Corona-Tests war die 68-Jährige am Dienstagabend zur Verleihung in Berlin per Video von Paris aus zugeschaltet worden.
Der Film "À propos de Joan" des französischen Regisseur Laurent Larivière wurde am Dienstagabend als Special Gala der Berlinale vorgestellt. Dort spielen Huppert und Lars Eidinger (46) ein Paar mit deutlichem Altersunterschied. Die Festivalleiterin der Berlinale, Mariette Rissenbeek, bezeichnete Huppert als "sehr passionierte Schauspielerin", ihr Kollege Carlo Chatrian sprach von ihren Rollen als "Charaktere gegen den Mainstream".

Isabelle Huppert spielte bis dato in etwa 150 Kinofilmen, TV-Produktionen sowie Serien mit – und trat parallel immer wieder als Theaterschauspielerin in Erscheinung. Auf europäischen Bühnen übernahm sie in französischsprachigen Aufführungen sowohl die Hauptrollen klassischer als auch zeitgenössischer Stücke, wie in Sarah Kanes "4.48 Psychose" (Paris, 2002, Berlin, 2005), Heiner Müllers "Quartett" (Paris und Berlin, 2006), Yasmina Rezas "Der Gott des Gemetzels" (2008) oder Krzysztof Warlikowskis "Un Tramway" (Paris und Berlin, 2010).

2017 wurde Isabelle Huppert mit dem Europäischen Theaterpreis ausgezeichnet. Nach "Orlando" (1993) trat sie 2019 zum zweiten Mal in einem Monolog, inszeniert von Regisseur Robert Wilson auf: als Maria Stuart in Darryl Pinckneys "Mary Said What She Said". Das Stück gastierte an mehreren europäischen Bühnen, unter anderem bei den Wiener Festwochen und im Hamburger Thalia Theater.
Auch mit anderen namhaften Regisseur:innen arbeitete sie zusammen, darunter Yasmina Reza und Peter Zadek.

Die Berlinale zeichnet regelmäßig Filmschaffende für ihr Lebenswerk aus, zuletzt etwa die Schauspielerinnen Helen Mirren und Charlotte Rampling.

(Internationale Filmfestspiele Berlin / Wikipedia / sdre)

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