Regisseur und Autor Nuran David Calis erhält den Ludwig-Mülheims-Theaterpreis 2017
Gesellschaftliche Flieh- und Bindekräfte
Köln, 6. Juli 2017. Der mit 25.000 Euro dotierte Ludwig-Mülheims-Theaterpreis 2017 geht an den Autor und Regisseur Nuran David Calis. Das teilt das Schauspiel Köln mit. "Mit seinen Arbeiten fragt Calis nach den gesellschaftlichen Flieh-, aber auch Bindekräften, die von sozial und kulturell aufgeladenen Gemengelagen hervorgebracht werden", begründet die Jury ihre Wahl.
Gefördert wird mit der vom Erzbistum Köln verwaltete Auszeichnung "die Begegnung zwischen Religion und gegenwärtiger Theaterszene", so das Bistum in seiner Presseinformation. Hervorgehoben werden Calis' Kölner Stückentwicklungen "Istanbul", "Die Lücke. Ein Stück Keupstraße" über den Kölner NSU-Bombenanschlag und "Glaubenskämpfer" mit weltlich eingestellten Profi-Schauspieler und gläubigen Laiendarsteller.
Stifter des in unregelmäßigen Abständen seit 1991 verliehenen Preises ist der 1988 verstorbene Schauspieler, Dramaturg und Regisseur Ludwig Mülheims. Bisherige Preisträger*innen waren etwa Dea Loher (2013), Christoph Hein (1992) und Tankred Dorst (1991).
Die diesjährige Preisverleihung findet am 27. November in Köln statt. Jurymitglieder sind derzeit unter anderem die Professor*innen Dieter Borchmeyer und Gabriele Brandstetter sowie die Intendanten Jürgen Flimm und Ulrich Khuon.
(eph)
Mehr zum Preis hier.
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 20. Januar 2023 Löwen der Theaterbiennale Venedig 2023
- 20. Januar 2023 Schauspieler Werner Riemann gestorben
- 20. Januar 2023 NRW-Haus unterstützt Theater-Wiederaufbau in Beirut
- 20. Januar 2023 Defizit beim Sorbischen National-Ensemble
- 20. Januar 2023 Parchim plant Theater-Neueröffnung für Mai 2023
- 18. Januar 2023 Kleist-Förderpreis an Elisabeth Pape