Internationaler Ibsen Award 2016 für Forced Entertainment
Anerkennung des Theaters als kollektive Kunstform
Oslo, 18. März 2016. Die britische Performance-Gruppe Forced Entertainment erhält den diesjährigen International Ibsen Award. Das teilte das Nationaltheater Oslo mit, welches das Internationale Ibsenfestival ausrichtet, in dessen Rahmen der Preis alle zwei Jahre verliehen wird.
Der Preis sei in diesem Jahr als "Anerkennung des Theaters als kollektive Kunstform und Würdigung der gesellschaftlichen Bedeutung des Theaters“ gedacht, wird in der Mitteilung Per Boye Hansen, Vorsitzender des Komitees des Internationalen Ibsen-Preises, zitiert. Dem Komitee gehörten in diesem Jahr außerdem die Regisseurin Hanne Tømta (Künstlerische Leiterin Nationaltheater Oslo), Thomas Oberender (Intendant Berliner Festspiele), die britisch-australische Theaterwissenschaftlerin und Regisseurin Julie Holledge (die aktuell an einem internationalen Ibsen-Projekt arbeitet), der Regisseur Roman Dolzhanskiy (u.a. Leiter des spartenübergreifenden Moskauer Peforming Arts Festival NET), der Regisseur Stéphane Braunschweig (Intendant Théâtre national de la Colline) und die schwedische Regisseurin Sofia Jupither an.
Der mit 300.000 Euro dotierte Preis wurde 2007 von der norwegischen Regierung gestiftet und wird alle zwei Jahre verliehen. In den Vorjahren wurden u.a. Peter Brook, Ariane Mnouchkine, Jon Fosse und Heiner Goebbels ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung für Peter Handke kam es 2014 wegen dessen umstrittenen Haltung zum Balkan-Konflikt zum Eklat.
(International Ibsen Award / sle )
Hier ein Video-Statement von Forced Entertainment zur Zuerkennung des Ibsen Awards.
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Und so verstehen, dass nach seiner Ansicht eine heute für Theater geschriebene Literatur sich einem experimentellen Zugang zur Performance weder verpflichtet fühlen noch über alle Kunstformen hinweg gedacht und geschrieben werden kann?
Das wäre interessant zu hören, was Ibsen dazu dächte. Sagen würde er da wahrscheinlich nichts dazu. Eher würde er ein Stück dazu schreiben. Noch eher findet man aber auch in seinen bisherigen Stücken eine bereits vorweggenommene Reaktion auf solche Danksagung an Dramatik.