meldung

Nominierungen für den Heidelberger Stückemarkt 2008

Frauen, Turbokapitalismus und der Krieg

Heidelberg, 19. März 2008. Für den diesjährigen Autorenwettbewerb des Heidelberger Stückemarkts, der vom 2. bis 11. Mai stattfinden wird, sind folgende Stücke und Dramatiker nominiert:

"Liv Stein" von Nino Haratischwili, "Glut" von Anita Hansemann, "Memory (morgen war gestern)" von Christopher Kloeble, "Lilly Link" von Philipp Löhle, "Fenster zur Nacht" von Anna Maria Krassnigg, "Mein Teppich ist mein Orient" von Polle Wilbert. Aus dem Gastland Kroatien stammen: "Fragile!" von Tena Štivičić, "Die Frau ohne Körper" von Mate Matišić und "Drähte und Rasierklingen" von Elvis Bošnjak.

Vier Preise werden vergeben, darunter der mit 10.000.- Euro dotierte Autorenpreis des Heidelberger Stückemarkts und der vom Land Baden-Württemberg gestiftete Europäische Autorenpreis. Die Stücke werden in neun Lesungen vorgestellt und von einer fünfköpfigen Fachjury ausgezeichnet. Die Jury besteht aus Sabina Dhein (Intendantin Theater Erlangen), Antonia Lahmé (Kulturstiftung des Bundes), Volker Schmidt (Heidelberger Autoren- und Publikumspreisträger 07), Hartmut Krug (freier Theaterkritiker) sowie Axel Preuß (Künstlerischer Leiter Heidelberger Stückemarkt).

Für den deutschsprachigen Teil des Autorenwettbewerbs wurden über 70 Stücke eingereicht. Vorschlagsberechtigt waren ausschließlich Bühnenverlage, die Studiengänge für Szenisches Schreiben in Leipzig und Berlin sowie ehemalige Preisträger des Heidelberger Stückemarkts. Auffällig sei, heißt es vom Theater der Stadt Heidelberg, dass die deutschsprachigen Stücke ganz unterschiedlichen Themen und Motiven folgen, wobei es zwei deutliche Tendenzen gebe.

Zum einen rücken starke Frauen und weibliche Geschichten in das Zentrum des Interesses der Autorinnen und Autoren, zum anderen wird die schon seit Jahren bestehende dramatische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Turbokapitalismus entschieden fortgesetzt. Bei den kroatischen Stücke gibt es eine klare Tendenz zur Auseinandersetzung mit der eigenen jüngeren Geschichte und das heißt: mit dem jüngsten Krieg und seinen Folgen.

www.theaterheidelberg.de

(sik)

mehr meldungen

Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Aktualisieren