von Janis El-Bira
Berlin, 9. Juli 2017. Es lohnt sich immer, das Theater von der Bühne zu holen. Und sei es nur, um zu sehen, was alles fehlt, wenn die Spielenden ihr Spiel diesseits jenes dunklen Kastens versuchen, der ihnen mit all seinen Apparaturen für gewöhnlich Rahmung und Halt spendet. Im Garten der Berliner Akademie der Künste jedenfalls war am Sonntagabend zu beobachten, wie anders Tänzer wirken, wenn sie ihre Tänzerdinge einmal vor dem Hintergrund sauber gereihter Rosen und Begonien verrichten dürfen: kleine Menschen, fast wie erschlagen vom nachkriegsmodernen Düttmann-Bau mit seinen strengen Linien und gleichmachend ausgeleuchtet durch die untergehende Abendsonne.