"Mobbing gedeiht in Vetternwirtschaft"

Juliana da Costa José im Interview mit Sophie Diesselhorst

11. April 2019. An den Bühnen Halle schwelt seit Längerem ein Personalkonflikt. Im Zentrum die Spartenleiter Matthias Brenner (Schauspiel), Florian Lutz (Oper) und der Geschäftsführer Stefan Rosinski. In den letzten Wochen eskalierte der Streit: in Offenen Briefen und in Medienberichten über die PR-Managerin Juliana da Costa José, die nach drei Tagen Arbeit an den Bühnen Halle das Haus wieder verließ. Im Interview mit Sophie Diesselhorst spricht Juliana da Costa José über das Binnenklima und die Probleme am Haus.

Juliana da Costa José, Sie waren Ende März für eine Woche in der Presseabteilung der TOOH Halle angestellt und haben nur drei Tage am Haus verbracht – bis herauskam, dass ein Nacktfoto von Ihnen unter der Belegschaft in Umlauf gebracht worden war. Ein paar Tage später war das Foto in der Bild-Zeitung zu sehen unter der Überschrift "Referentin mit Nacktfoto aus der Oper gemobbt"...

Ja, ich habe der Bild-Zeitung die Freigabe zur Verwendung erteilt, weil ich vor Wut fast geplatzt bin. Dieses Foto hat den absoluten Tiefpunkt einer ohnehin schon schwer belastenden Horrorwoche für mich markiert. Ich war auf Empfehlung aus dem Umfeld von TOOH-Geschäftsführer Stefan Rosinski nach Halle geholt worden, weil die Presseabteilung zu kollabieren drohte. Ich komme aus der Rockmusik und habe weder Affinität noch Interesse an einer irgendwie gearteten Karriere in Theater oder Oper. Abgemacht war, dass ich als PR-Profi für zwei Monate dort aushelfe und gleichzeitig analysiere, was in der Presseabteilung schiefläuft. Das größte Problem war ziemlich schnell klar: Zwei Stellen reichen für ein Fünf-, eigentlich Sechs-Sparten-Haus nicht im Geringsten aus. Außerdem gab es keine klare Arbeitsteilung. Mir wurde erstmal alles hingeschoben, was ewig liegengeblieben war. Ich sollte mich um Newsletter, Social Media kümmern – aber ohne Rechner, auf kaputtem Stuhl und mit einem Internet, das ständig zusammenbrach, mit Kollegen, die schon länger nur noch auf Sicht fahren.

Wie haben Sie das Betriebsklima am Haus sonst wahrgenommen? In Offenen Briefen und Statements war zuletzt – nach der Berichterstattung über Ihr Foto – die Rede von "gefährdetem Betriebsfrieden".

Die Atmosphäre ist total vergiftet, ja. Es herrscht eine unerträgliche Lagerbildung, die tiefstes Misstrauen sät. Wenn du neu da reinschneist wie ich, wird schnell und eifrig nach Beweisen gesucht dafür, auf welcher Seite du stehst. Aber es ist kein Streit aus Leidenschaft, sondern aus Angst. Mein Eindruck war, dass die Mitarbeiter sich eigentlich alle danach sehnen, dass dieser Krieg endlich zu Ende ist. Ich glaube, das geht nur, indem Interessen transparent gemacht werden. Und zwar nicht nur die der künstlerischen Leitungen und der Geschäftsführung im offiziellen Machtkampf.

Juliana da Costa Jose 560 sd uFlucht ergriffen: Die PR-Managerin Juliana da Costa José war drei Tage an den Bühnen Halle © sd

Ein ganz grundsätzliches Problem liegt meiner Ansicht nach aber auch in der Vetternwirtschaft. Es sind zu viele miteinander verwandt, verschwägert oder sonst irgendwie emotional voneinander abhängig. Wichtige Positionen werden blockiert durch Leute, die nicht wegen ihrer beruflichen Qualifikationen angestellt wurden und nach so langer Zeit inzwischen leider unkündbar sind – dadurch wird Leistung vermindert und verhindert.

Sie haben nur drei Tage am Haus gearbeitet. Was ist an diesen drei Tagen passiert?

Am ersten Tag wurde ich durchs Haus geführt und allen vorgestellt, die Intendanten von Oper und Neuem Theater Florian Lutz und Matthias Brenner habe ich allerdings nicht persönlich kennengelernt, weil sie an dem Tag nicht im Haus waren. Am zweiten Tag habe ich mich in die Arbeit gestürzt – und der Theaterpädagogin, Puppenspielerin und Frau des Spartenleiters Puppentheater Sylvia Werner von meiner Idee einer Transparenz-Offensive erzählt.

Sie sind langjährige Wikipedianerin und haben bereits im Februar einen Artikel zu Stefan Rosinski auf der Informationsplattform erstellt und auch die Artikel von Florian Lutz und Matthias Brenner bearbeitet, bevor Sie nach Halle gekommen sind...

Ja, das wurde dann zum Streitpunkt, weil ich es selbst offen gelegt habe. Ich habe Sylvia Werner im Gespräch über die Transparenz-Offensive Beispiele meiner Wikipedia-Arbeit gezeigt. Auf einmal lag die Aufmerksamkeit darauf, und am nächsten Tag beschwerte sich Matthias Brenner in einem MDR-Interview darüber, dass ich seinen Artikel durch meine Hinzufügungen ins Negative gewendet hätte. Bei mir selbst hat er sich aber nicht gemeldet mit seiner Beschwerde.

Tatsächlich haben Sie Stefan Rosinskis Artikel ziemlich oberflächlich und neutral gehalten, bei Florian Lutz und Matthias Brenner ist der Ton Ihrer Hinzufügungen wesentlich kritischer...

Ja, weil ich mit Rosinski bereits persönlich gesprochen hatte. Zu den beiden anderen hatte ich nur die Medien als Quelle, aber auch sie sollten im Rahmen der Transparenz-Offensive die Möglichkeit haben, mit mir ihre Artikel zu gestalten, da Primärquellen immer besser als Sekundärquellen sind. Grundsätzlich: Ich hätte nie unter meinem echten Namen etwas editiert, wenn ich vorgehabt hätte Lutz oder Brenner vorsätzlich zu schaden. Ich bin seit 2005 Wikipedianerin, war national und international Funktionärin. Ich kenne alle schmutzigen Tricks. Wenn ich wollte, gäbe ich den 1a-Troll und niemand käme mir drauf. Ich gehöre in Halle keinem Lager an – und habe Rosinski auch gesagt, dass ich in seinem Artikel noch Passagen ergänzen werde zu den Problemen, die er an mehreren Arbeits-Orten gehabt und verursacht hat.

Worin hätte denn Ihre Transparenz-Offensive bestanden?

Eine eigene Webseite, auf der alle beteiligten Positionen ihre Interessen und Konflikte klar darlegen, die außerdem offen ist für Fragen von außen, so dass man eine Übersicht bekommt und sich die Öffentlichkeit ein Bild machen kann, so habe ich mir das gedacht. Damit irgendwann die Kunst wieder in den Fokus rücken kann. Aber das ist ganz klar nach hinten losgegangen, spätestens nach Brenners Interview. Außerdem habe ich an meinem zweiten Arbeitstag als automatische administrative Sicherheitssofortmaßnahme nach ungeklärten Löschungen auf der Facebook-Seite der TOOH mehrere Passwörter auf Null gesetzt, ohne das vorher mit meinen Kollegen zu besprechen – weil das alles überhaupt nicht richtig abgesichert war und die Passwörter überall fröhlich herumflogen. Meine Kolleg*innen fühlten sich davon ziemlich überfahren. Am Freitag leitete mir dann Stefan Rosinski einen Screenshot des Oben-ohne-Fotos weiter, das unter den Mitarbeiter*innen kursiere. Ich habe das Foto im Rahmen einer feministischen Kampagne vor Jahren selbst gepostet – später gelöscht, aber nicht gründlich genug.

Wer hat das Foto verbreitet?

Ich weiß es nicht. Irgendwer, der weiß, was eine wayback-machine ist, muss es sichtbar gemacht und verbreitet haben – um mir zu schaden oder mich in dem schwelenden Konflikt zu instrumentalisieren. Vermutlich beides.

Der Betriebsrat der TOOH hat in einer Stellungnahme vergangenes Wochenende behauptet, das Bild sei höchstens einem kleinen Kreis bekannt gewesen.

Das stimmt nicht. Ich weiß von mehreren Seiten, dass es überall herumgereicht wurde. Natürlich will es am Ende keiner gesehen haben, weil es strafbar ist, das Bild weiterzuverbreiten, und alle, die es geteilt haben, dran wären, wenn es zu einer Anzeige käme.

Haben Sie selbst gekündigt, nachdem Sie von der Verbreitung des Fotos erfahren hatten?

Ich habe mit Stefan Rosinski einen Auflösungsvertrag gemacht – nachdem mir noch nachträglich aus meinem Arbeitsbereich mitgeteilt worden war, dass ich grundsätzlich nicht ins Team passen würde. Mit dem Argument wurde ihrerzeit übrigens auch die umstrittene Kündigung der Musiktheater-Pädagogin Barbara Frazier begründet. Mobbing gedeiht in Vetternwirtschaft, und es tut sich hier ganz klar ein Muster auf.

Werden Sie Anzeige stellen wegen der Verbreitung des Fotos?

Ich habe mich noch nicht entschieden. Gerade denke ich: eher nein. Die haben genügend Probleme, und ich sehe meine Karriere woanders als in der selbsternannten Hochkultur.

Vielen Dank für das Gespräch.

Kommentare  
#1 Interview Halle: vorschnelle Urteile?Stefan 2019-04-11 13:07
Wo ist der Skandal oder findet gar Mobbing statt? Dieser aggressive Grundton, der auch im Interview deutlich wird, kann nur ins Abseits führen... Wie kann man sich nach paar Tagen so viele Urteile erlauben?
#2 Interview Halle: glaube jedes Wortmartin baucks 2019-04-11 13:28
Ich erschrecke vor mir selbst. Warum nur glaube ich dieser Frau jedes Wort? Ist dieses vergiftete Klima für einige Theater schon so selbstverständlich, dass ich so eine Interview nicht mehr hinterfrage?!
#3 Interview Halle: ZweifelBILD DIEDER FRAU 2019-04-11 14:46
1. Man setzt nicht am zweiten Arbeitstag Passwörter auf Null, ohne dies VORHER den KollegInnen mitzuteilen. Selbst wenn die PW total unsicher waren. Weil so etwas EXTREM unkollegial ist. Nicht nur in Halle. Und zwar MIT und OHNE Lagerbildung.

2. Es gehört auch nicht viel dazu ein Troll zu sein, dem man nicht drauf kommen könnte -

3. Wenn soviele Leute da ohne Qualififikation eingestellt worden sind vor immerhin so langer Zeit, dass sie heute unkündbar sind, wann hat sich denn dann ihre Minder-Qualitfikation herausgestellt? War die schon immer da? Oder ist die aus Mangel an Weiterbildung angewachsen, bis sie zumindest für eine dreiTages-Praktikantin dort untragbar sind?

4. Wikipedia mag ja einmal von AktivistInnen betrieben worden sein, aber dass es nicht der Weisheit letzter Schluss in garnichts sein muss, kommt ja hier im Gespräch selbst heraus: Wenn wir keine zu aktivierenden Direkt-Quellen haben, machen wir es auch nur aus Web-Sekundärquellen, prüfen kann man ja später offenbar, wenn das zwischenzeitlich Leute alles für bare Münze stehen, was da als Ruf auf einen Ruf steht: geschenkt. Wir schreiben als WikipedianerInnen netter über Leute die wir persönlich kennen und unnetter über Leute, die wir nicht kennen?... - Aha.
Mittlerweile kräht kein Aktivistenhahn mehr danach, dass Wikipedia aktivistisch bleiben müsse, weil das inzwischen voll instutionalisiert ist. Jeder weiß das, jeder spürt das.

(...)
#4 Interview Halle: WikipediaLeipziger 2019-04-11 15:54
Ich habe den Wikipedia Artikel zu Florian Lutz vor ein paar Tagen zurück verändert. Es fehlten Quellen. Und es wurden intern vorgetragene Gründe für die Nichtverlängerung von Florian Lutz (die bis heute unbewiesen sind) bei Wikipedia veröffentlicht. Professionell war das nicht!
#5 Interview Halle: Qualifikation?Arbeiter 2019-04-11 16:48
Was ist denn die Qualifikation der Dame? (...) Was weist sie nun genau als "PR-Profi" aus? Zudem spricht es nicht gerade für gutes Gespür und Erfahrung, wenn man an einem krisengeschüttelten Haus direkt am ersten Tag eine "Transparenz-Offensive" mit selbst erstellten, von den portraitierten nicht redigierten Texten, starten will, oder am zweiten Tag Passwörter wechselt, ohne dass die Mitarbeiter davon wissen. (...) Grundsätzlich sollte man doch in der ersten Woche erst mal versuchen die Strukturen kennenzulernen, zu begreifen wie der Betrieb überhaupt funktioniert, anstatt alles gleich besser machen zu wollen. (...)
#6 Interview Halle: bitte neu startenottmar schubert 2019-04-11 18:10
Dass Brenner nicht aufhört, Rosinski zu belasten, zeugt von Angst. Seit seinem Amtsantritt hat Brenner, der sich so sozial und kumpelhaft gebende, unendlich viele Menschen verloren. Aus der 4er Leitung stiegen alsbald Jörg Steinberg und Alexander Suckel aus. Dass ein Publikumsliebling wie Danne Hoffmann oder auch Lena Zipp dem Haus abhanden kommen, ist unverzeihlich. Auch Regiehandschriften hat Brenner neben sich nicht ertragen (Boris von Poser, Prinzip Gonzo usw.) Und warum hört man nichts von der Chefdramaturgin? Warum vermittelt sie nicht zwischen den Hitzköpfen?

Und wenn hier schon der Vorwurf des Stillschweigens des Puppentheaters aufkommt - warum schweigt das Ballett? Es scheint 2:2 zu stehen. Aber bitte keine Verlängerung.

Halle braucht einen radikalen Neuanfang. In allen Leitungspositionen!
#7 Interview Halle: ParteinahmeКирилл 2019-04-11 18:27
Haha, ich lasse mich "aus dem Umfeld" von Stefan Rosinski empfehlen, dann erweitere ich die Wikipedia-Texte von Lutz und Brenner um negative Punkte, den von Rosinski aber nicht, und dann wundere ich mich, dass Brenner nicht freundlich gelaufen kommt, um zu sagen: "Gut gemacht, ich unterstütze Ihre Transparenz-Offensive!" Merkt die Dame nicht, dass sie mit diesem Werdegang automatisch als Partei wahrgenommen wurde? Nur, weil sie sich nicht als parteiisch fühlt (was ich ihr sogar glaube), wird sie doch nicht automatisch als total offen und ausgleichend gesehen.
Und noch eines: Vorsicht mit kompromittierenden Fotos im Internet! Das weiß ich, obwohl ich von Internet nicht viel Ahnung habe. Frau da Costa José hat viel Ahnunng vom Internet, weiß es aber offenbar nicht.
#8 Interview Halle: unglaublichZibia 2019-04-11 19:04
Ich finde es ja unglaublich was diese Frau in nur 3Tagen alles uebe r die Too herausgefunden hat.das kann doch nicht sein.
#9 Interview Halle: entlarvendAlexander 2019-04-11 20:56
In seinen drei längeren Äußerungen jetzt im MDR Interview, im MDR Fernsehbeitrag und in seinem offenen Brief hat sich Stefan Rosinski für jeden Außenstehenden selbst entlarvt. Dazu die Geschichte oben. Jemand,dem so schockierend unklar ist, welche Verantwortung er für die Mitarbeiter*innen seines Betriebs hat und auch deren handeln, ist auf so einer Position vollkommen falsch. Allein, dass er sich als Geschäftsführer lobt, weil er keine Klarnamen zu unklaren Beschuldigungen nennt, was er als Geschäftsführer sowieso nicht darf, ist so grotesk fern seiner Aufgabe. Die Widersprüche zwischen seinen Äußerungen offenbaren ein offenbar geschmeidiges Verhältnis zur Wahrheit. Wenn er zweieinhalb Jahre so agiert hat, kann ich verstehen, warum es nun ist, wie es offenbar ist.
Wieso Frau da Costa Jose nach drei Tagen im Betrieb auf Nachtkritik einen solchen Raum für ihre Diagnosen bekommt, verstehe ich nicht. Und zur Bild-Zeitung und dem Foto hätte es auch noch Fragen gegeben. Der Vorgang mit Wikipedia und ihr ist auch eher entlarvend für Rosinski.
#10 Interview Halle: WikipediaZoltan 2019-04-11 21:06
Frau da Costa José hat seit geraumer Zeit (Anfang des Konflikts?) nichts mehr in den strittigen Artikeln editiert, aber ein Heer an sog. IPs (unangemeldete Fremdbenutzer) putzt fröhlich die Quellen raus und behauptet dann, es wären Interna. Die Quellen sind aber in der Versionsgeschichte erhalten und enthalten tatsächlich die Nachweise für ihre Veränderungen. Es stimmt schon, was sie sagt...
#11 Interview Halle: Mitgehangen?Felix 2019-04-11 22:12
Ich betrachte die Geschehnisse in Halle von außen und schon seit längerem. Aus meinem Blickwinkel sieht aber alles danach aus, also ob diese vielfältigen Probleme erst mit dem Auftauchen von Stefan Rosinski angefangen hätten. Da war Matthias Brenner schon länger im Amt, bewegte viel, arbeitete gut und fruchtbar mit Rosinskis Vorgänger zusammen und erfreute sich allgemein großer Beliebtheit. Wenn ich nun die Forderung lese, dass die beiden künstlerischen Leiter für dieses Schlamassel mitverantwortlich gemacht werden sollen (während in Rostock noch die Trümmer rauchen und der weggebissene Sewan Latchinian kürzlich vor Gericht sogar nachträglich recht bekam), empfinde ich das als ungerecht. Man kann Brenner und Lutz doch nicht zum Vorwurf machen, dass sie sich gegen einen neuen kaufmännischen Direktor zur Wehr setzen, die nicht mit sondern gegen sie arbeitet!?
Die Ausführungen dieser jungen Dame klingen sicher vernünftig, doch sie kommt - wie sie selber sagt - aus einer anderen Welt, hat keine Ahnung, auf was sie sich eingelassen hat und wurde - wie sie ebenfalls selber sagt - von der am meisten in der Kritik stehenden Partei ins Rennen geschickt. Ihre Worte erinnern mich in ihrem Pragmatismus an einen Kulturstaatssekretär in Berlin. Auch er kam aus der Welt der Popmusik und hat sich nicht eben einen Namen damit gemacht, die Verhältnisse am Theater richtig einzuschätzen.
#12 Interview Halle: Einspruch, Herr SchubertPeter W. Bachmann 2019-04-12 09:55
Hallo Herr Ottmar Schubert. Ich weiß nicht warum Sie diese falschen Informationen veröffentlichen. Also zunächst einmal hat Herr Brenner keine Angst. Wovor auch? Selbst wenn er aufhören würde, hätte er bundesweit genügend Angebote an Theatern zu arbeiten, als Regisseur, Schauspieler und in Film und Fernsehen ebenso. Und das er „sozial und kumpelhaft“ ist, wie sie in Frage stellen, beweist doch eben die Tatsache wie er um sein Theater, sein Ensemble kämpft. Es ist auch kein „Mensch verloren gegangen“. Jörg Steinberg hat seinen Vertrag auf eigenen Wunsch gelöst, um für sich neue Wege zu gehen und als freischaffender Regisseur zu arbeiten. Brenner und Steinberg sind gute Freunde. Alexander Suckel hat das Literatur Haus in Halle übernommen. Danne Hoffmann spielt nach längerer Krankheit sehr erfolgreich in „Annie“ am Opernhaus. (Eine Co Produktion mit dem neuen theater) und hat heute Abend Premiere in „King Speech“ am neuen theater. „Regiehandschriften hat Brenner neben sich nicht ertragen“ ??? Es wurde extra ein weiterer Hausregisseur engagiert und der gesamte Spielplan wird durch unzählige Gastregisseure begleitet. Das Frau Hörnigk (Chefdramaturgin) sich nicht öffentlich dazu meldet, ist mehr als verständlich, zumal die Auseinandersetzungen Herrn Brenner, Herrn Lutz und Herrn Rosinski betreffen. Ich kann Ihnen aber versichern, dass Frau Hörnigk alles dazu beiträgt eine positive Entwicklung in diesen Auseinandersetzungen für Haus und Ensemble zu ermöglichen. Warum aber sollte sie das öffentlich tun? Es gibt schon genügend Trittbrettfahrer. Das das Ballett „schweigt“ wie Sie sagen, obliegt ebenso an der Tatsache, wie auch beim Puppentheater, dass es nicht um Auseinandersetzung zwischen den Leitern dieser Ensembles und Herrn Rosinski geht. Und warum braucht Halle einen Neuanfang? Das neue theater ist sehr erfolgreich, eben durch die Arbeit von Herrn Brenner und Henriette Hörnigk. Gute bis sehr gute verkaufte Vorstellungen. Oftmals ausverkauft. Einen ausgewognen Spielplan. Ein wunderbares Ensemble. Ich weiß wovon ich spreche, ich bin schon eine ganze Weile dabei. Was Frau Juliana da Costa José betrifft, kann ich nichts dazu sagen. Ich habe sie nie kennengelernt, habe auch kein Nacktfoto gesehen, wusste nicht einmal etwas von ihrer Existenz und Aufgabe im Theater. Mit freundlichen Grüßen
#13 Interview Halle: Quellen?Leipziger 2019-04-12 10:40
@Zoltan Dann mal bitte die Quelle für die bei Wiki stehende These: „Sein Vertrag läuft bis zur Spielzeit 2020/21 und wurde aufgrund von Kontroversen um seinem Führungsstil und des Vorwurfs, für sinkende Zuschauerzahlen verantwortlich zu sein, nicht mehr verlängert.“
#14 Interview Halle: Wikipedia und SonstigesZoltan 2019-04-12 16:21
@Leipziger: Versionsgeschichte steht für alle offen und wenn Du da schon rumeditiert hast, weißt Du ja, wie es funktioniert
@#3: Nein, wenn Daten ungesichert sind, kann es dazu keine Zweitmeinung geben, daß sofort die Schotten dicht gemacht werden, besonders wenn augenscheinlich bis heute nicht die geringste Sensibilität für diese Gefahr vorhanden zu sein scheint. Das hat nichts mit "Unkollegialität" zu tun, sondern mit Professionalität, die halt nicht immer cosy und heititei sein kann, genausowenig wie ein Notarzt bei einem drohenden Herzinfarkt mit Globulis schmeißt.
Ein Haus ohne Brandschutz ist vollkommen in Ordnung, aber wenn der Notknopf bei Brand gedrückt wird, bevor Schlimmeres passiert - großes Geschrei!
Genau mein Humor...
Kopf -> Tischplatte
#15 Interview Halle: bitte Quelle nachreichenLeipziger 2019-04-12 16:40
@zoltan: genau! Und auch dort existiert keine Quelle zu oben stehender Behauptung. Reichen Sie einfach die Quelle nach oder hören Sie auf, dieses unsägliche Verhalten zu verteidigen. Schon der Fakt, dass sich die PR Dame (was qualifiziert sie eigentlich dazu?) nach 3 Tagen in oben stehendem Interview mit soviel Internawissen breit machen kann, spricht Bände. Ihre Erlaubnis an die BILD Zeitung ihr Nacktfoto nochmals zu veröffentlichen ebenfalls. Aber sie kommt eben aus der Rockmusik, da rollen die Steine anders...
#16 Interview Halle: KollegialitätMilchmädchen 2019-04-12 18:54
#14: Ein Notarzt wird aber auch nicht vorher vom Not-Anrufer angestellt. Ist mithin kein Kollege. Tut auch nicht so, als sei er einer. Es geht bei Kollegialität auch nicht immer um nachgefragte Zweitmeinung, sondern um notfalls interne Vorab-Information über Handeln, das alle im Team in Betriebsgewohnheiten betrifft.
"Cosi und Heititei" sind auch etwas vollkommen anderes als Kollegialität, sonst hieße Kollegialität ja CosiundHeititei. Da bin ich leider vollkommen humorlos. Insofern verbessern Sie bitte den Vergleich, wenn Sie dem BILD DIEDER FRAU ans Zeug flicken wollen...
#17 Interview Halle: NachfrageBrunnenvergifter 2019-04-13 01:03
Ist Nachtkritik eigentlich klar, dass sie mit Ihrem Interview den Machtkampf am Theater Halle zugunsten Stefan Rosinskis entschieden haben?
#18 Interview Halle: unkritischOliver 2019-04-13 12:52
Wenn ich mich selber als "aus dem persönlichen Umfeld des Geschäftsführers kommend" bezeichne, dann aber Vetternwirtschaft anprangere, dann frage ich mich, warum hier nicht mal kritisch nachgefragt wird. Wie wäre es mit journalistischen Standards? Kann man dich erwarten oder warum führt man so ein unkritisches Interview?
#19 Interview Halle: von wegen EntschuldigungJuliana da Costa José 2019-04-13 13:20
Matthias Brenner schreibt in seiner Pressemitteilung vom 12. April 2019, die in der Meldung "Geschäftsführer der Bühnen Halle bleibt"
nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=16645:geschaeftsfuehrer-der-buehnen-halle-bleibt&catid=126:meldungen-k&Itemid=100089
vom 12. April 2019 verlinkt ist:
"In einer Darstellung der BILD vom 2.4.2019 wurde eine Verbindung zwischen meiner Person und dem Mobbingvorwurf einer inzwischen nicht mehr für die TOOH arbeitenden Mitarbeiterin der spartenunabhängigen Abteilung Öffentlichkeitsarbeit konstruiert. Ich habe diese Frau nie kennengelernt, habe mit dem Vorfall nichts zu tun und sie hat sich bei mir inzwischen auch entschuldigt. Der Fall ist für mich damit aber noch nicht abgeschlossen."

Äh nein - ich habe mich nie bei Herrn Brenner "entschuldigt". Ich schrieb, dass ich es ihm, nach seiner Stellungnahme per SMS an mich, ABNEHME, dass er es selber nicht war, der das gelöschte Nacktfoto aus dem Internet elektronisch wieder hergestellt und anschließend rumgeschickt hat. Kleiner Unterschied...
Zudem wollte er sich mit mir treffen, um mit mir diese ganze Wikipedia-Geschichte persönlich zu besprechen. Er nannte alles ein "Mißverständnis". Tja, ich warte immer noch...

Mit freundlichen Grüßen
Juliana da Costa José
#20 Interview Halle: Zeitungszitate Potsdamer 2019-04-13 15:13
...und wie formuliert DIE WELT heute so klar und deutlich und richtig... Ich zitiere :,, Wo Rosinski wirkte und wütete, an der Berliner Volksbühne, der Berliner Opernstiftung, dem Volkstheater Rostock und jetzt in Halle, da hinterließ er rauchende Trümmer, fungierte auf nicht sonderlich durchsichtige Art als Brandbeschleuniger statt -löscher.”
Dem ist nichts hinzuzufügen.
www.welt.de/kultur/theater/article191825365/Theaterskandal-Mobbing-und-Nacktfotos-In-Halle-ist-die-Hoelle-los.html
#21 Interview Halle: AblenkungsmanöverКирилл 2019-04-13 15:16
Man hat das Gefühl, dass dieser im Grunde unbedeutende Kasus Juliana da Costa nur ein Manöver war, um vom Hauptpunkt, von der Personalie Rosinski nämlich, abzulenken. Ich gebe "Brunnenvergifter" absolut recht: Vielleicht ohne es zu merken, hat sich nachtkritik vor einen Karren spannen lassen und nun mitgeholfen, Matthias Brenner zu Fall zu bringen. Und wieder einmal hat die Kunst eine Niederlage erlitten. Bald werden alle Theater ihre Rosinskis haben, aber Theater wird nicht mehr gespielt werden. O tempora o mores!
#22 Interview Halle: Frauen an die MachtUlrich Heinse 2019-04-13 18:22
Könnte bitte noch Mal jemand die Argumente wiederholen, die für mehr Machtpositionen für Frauen an Theatern sprechen?
#23 Interview Halle: unklare RollenElfriede 2019-04-13 20:41
@ 22 Gerne:
Das Theater im Theater Halle, in den Hauptrollen drei Herren in zum Teil unklaren Rollen. Und Kommentatoren wie Sie, die sich mit billigen Reflexen auf die Nebenschauplätze werfen. Siehe @ 21
Ich bin erst an dem Tag gegen die Quote, an dem alle Machtpositionen mit dafür qualifizierten Männern besetzt sind.
#24 Interview Halle: Foto gelöscht?Prüfer 2019-04-16 11:39
Neben dem was schon angemerkt wurde: Von wegen Foto gelöscht, das Foto ist nicht nur über eine wayback-machine zu finden, es liegt noch frei zugänglich bei tumblr. Aber selbst wenn es gelöscht wäre, wäre die im Interview behauptete Strafbarkeit der beschriebenen Handlung fraglich.
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