Springen statt Marschieren

von Elena Philipp

Berlin, 12. September 2018. Linie, Kreis, Spirale. Gehen, Springen, Fallen. Aus einfachen Bestandteilen baut Anne Teresa De Keersmaeker mit ihrer Compagnie Rosas seit 35 Jahren komplexe Choreographien. Bevorzugt transponiert die flämische Choreographin und Tänzerin In ihren Körper-Raum-Klang-Gebilden die Partituren klassischer oder zeitgenössischer Kompositionen in Bewegung. An der Volksbühne hat sich die flämische Choreographin jetzt, beauftragt noch von Chris Dercon und Marietta Piekenbrock, alle sechs "Brandenburgischen Konzerte" von Bach erschlossen, mit 16 Tänzer*innen und 20 Musiker*innen des B'Rock Orchestra unter der Leitung der Violinistin Amandine Beyer. Ein Großauftrag, der ihr Werk, wie es bislang in Berlin zu erleben war, in ein anderes Licht rückt.

"My walking is my dancing"

Anfangs ist auch in den "Sechs Brandenburgischen Konzerte" alles ganz einfach: Aufgereiht in einer Linie, schreiten die 16 Rosas-Tänzer*innen unisono die Basslinie des ersten Bach-Konzerts nach. Schritt um Schritt setzt das Ensemble, mal langsam, mal geschwind, großteils notengenau, bei raschen Tonfolgen mitunter nur die Akzente markierend. Individuelle Abweichungen fallen auf, ein Fußschleifen hier, dort ein angedeuteter Hüpfer. Aber das Uniforme überwiegt: Hochhackig beschuht, tragen die Damen (orchester-)schwarze (Business-)Anzüge, und auch die Männer sind jackettbewehrt. Nur bei den Jüngsten im Mehrgenerationen-Ensemble blitzen bloße Beine aus frechen kurzen Hosen.

6BrandenburgischenKonzerte1 560 Anne Van Aerschot uGehen ist Tanzen: Die "Sechs Brandenburgische Konzerte" an der Volksbühne Berlin
© Anne Van Aerschot

Erschöpfend wird Anne Teresa De Keersmaekers Leitprinzip exerziert, das besagt, dass ihr Gehen auch ihr Tanzen sei ("my walking is my dancing"): Tanz entsteht bei der Brüsseler Choreographin initial in dem Kippmoment, in dem der Körper sich vor dem nächsten Schritt aus dem Gleichgewicht nach vorne neigt und quasi in die Bewegung fällt. Aber noch schreiten die Tänzer*innen in einer allzu ausgedehnten Exposition nebeneinander her.

Im Memorian höfischer Rituale

Dezent etabliert De Keersmaeker Assoziationen mit der höfischen Gesellschaft, Bachs Barockkomposition entsprechend. Ein angedeutetes Menuett, militärisches Marschieren, ein Jagdmotive: Bellend darf ein echter Hund mitlaufen. Schwanzwedelnd drängt er zu den vier Damen im Ensemble, die – frivole Hochglanzoptik – im ersten Konzert (aus nicht unmittelbar ersichtlichem Grund) barbusig sind unter ihren transparenten Oberteilen.

Insgesamt wirkt das alles irritierend dekorativ – ein Wort, das bislang nicht zu Anne Teresa De Keersmaekers Arbeiten zu passen schien. Was an ihr bisheriges Schaffen anschließt, sind die sich nach und nach entfaltenden Kompositionsprinzipien. Wie in "En Atendant" (2010) zur Musik der Ars subtilior des 14. Jahrhunderts, in "Vortex Temporum" (2013) zur zeitgenössischen Komposition von Gérard Grisey, mit der De Keersmaeker kurz nach Dercons Demission im April an der Volksbühne gastierte, oder in der John Coltrane-Interpretation "A Love Supreme" (2017) weist sie einzelnen Tänzer*innen und Gruppen je ein Instrument oder eine musikalische Stimme zu.

6BrandenburgischenKonzerte2 560 Anne Van Aerschot u Arme wie Richtungsanzeiger und Auflösungen in kleine Gesten im neuen Abend von Anne
Teresa De Keersmaeker © Anne Van Aerschot

Noch im ersten "Brandenburgischen Konzert" lösen sich erste Solist*innen aus der Gruppe, etablieren, vor allem zu den – leider beim B'Rock Orchestra nicht immer ganz sauber intonierenden und, anders als die Geigen, Bachs strahlenden Klang nicht erreichenden – Hörnern des ersten und der Trompete des zweiten Konzerts tänzerische Motive, die im weiteren Verlauf wieder aufgegriffen werden. Im zweiten und vor allem dritten Konzert werden die Konstellationen variabler: Anfangs folgen sechs Tänzer*innen Bachs komplexen Melodielinien, im nächsten Satz begegnet ein Trio einem Quartett, dann wieder orientiert sich eine Tänzergruppe an den Streichern, eine andere an den Bläsern.

Neue narrative Elemente

Unterschiedlich gelingen diese Bewegungsfindungen für die sechs, in aller Vollständigkeit abgearbeiteten Bach-Konzerte. Mitreißend ist der Schwung einer Männertruppe in den Allegro-Sätzen des dritten Brandenburgischen Konzerts, die für ihre Hochtempo-Variationen einfacher Schritte und Sprünge begeisterten Zwischenapplaus erntet. Auch später stürzen sich die Tänzer*innen voller Verve in De Keersmaekers Bewegungsvokabular: rennen im Kreis, schnellen aus dem Stand oder mit Anlauf hoch in einen Sprung, mal ein Knie hochziehend, mal die Hüfte leicht verdrehend. Arme ragen wie Richtungsanzeiger in den Raum; den Kopf voran, neigen sich die Tänzer*innen weich in eine Drehung oder werfen sich blitzschnell herum, um sich niederzukauern.

6BrandenburgischenKonzerte3 560 Anne Van Aerschot u Schritte und vor allem immer wieder Sprünge © Anne Van Aerschot

Für Tempi wie Adagio oder Andante setzt De Keersmaeker meist auf Schwere, was eher pathetisch anmutet. Hebefiguren deuten gar Begräbnisrituale an – ein narratives Element, das nicht recht passt zu ihrem abstrakten Formalismus. Auch eine gewisse Hermetik fällt auf – vielleicht liegt das am "Geheimmaterial", das De Keersmaeker laut Programmheft in ihre Choreographie eingespeist hat. Entlang der Begriffe in Deleuzes "Abécédaire", von "animal" bis "zigzag", sollen konkrete Gesten entstanden sein (ein Dahinschmelzen etwa für "désir"), die in den "Brandenburgischen Konzerten" aber nur eben anklingen, also für die Zuschauer*innen kaum erkennbar und schon gar nicht in ihrer Bedeutung entschlüsselbar sind.

Im Stillstands-Raum

Nun ist die vergeistigt-spirituelle Dimension nicht neu in De Keersmaekers Arbeiten, aber zumindest bei ihren Berliner Gastspielen, die sie seit 30 Jahren bestreitet, hat sie sich bislang immer die Waage gehalten mit der erdig-kernigen Qualität ihrer Stücke. "Die sechs Brandenburgischen Konzerte" hingegen neigen sehr der L'art pour l'art zu.

Wie schon bei Boris Charmatz' Produktionen für die Dercon-Volksbühne hat man den Eindruck, dass die Arbeit in einem schwingungsfreien Raum platziert ist. Stillgestellt, bei aller Vitalität und Einfallsfreude. Und so bleibt am Schluss nicht die hochkomplexe Spiralbewegung in Erinnerung, in der De Keersmaeker die Tänzer*innen auf unterschiedlichste Kreisbahnen schickt wie in einem Planetensystem – sondern die in Linie marschierenden Körper.

Die sechs Brandenburgischen Konzerte
von Anne Teresa De Keersmaeker & Compagnie Rosas
Musik: Johann Sebastian Bach, Brandenburgische Konzerte, BWV 1046–1051,
Gespielt von B'Rock Orchestra
Choreografie: Anne Teresa De Keersmaeker, Musikalische Leitung: Amandine Beyer, Bühne und Licht: Jan Versweyveld, Kostüme: An D'Huys, Dramaturgie: Jan Vandenhouwe.
Mit den Tänzer*innen: Boštjan Antončič, Carlos Garbin, Frank Gizycki, Marie Goudot, Robin Haghi, Cynthia Loemij, Mark Lorimer, Michaël Pomero, Jason Respilieux, Igor Shyshko, Luka Švajda, Jakub Truszkowski, Thomas Vantuycom, Samantha van Wissen, Sandy Williams, Sue Yeon Youn.
Musiker*innen B'Rock Orchestra: Bart Aerbeydt, Benny Aghassi, Frédéric Baldassare, Julien Barre, Amandine Beyer, Manuela Bucher, Bart Coen, Mark De Merlier, Tom Devaere, Manuel Granatiero, Luc Gysbregts, Fruszi Hara, Jivka Kaltcheva, Andreas Küppers, Jon Olaberria, Marta Páramo, Rebecca Rosen, Antoine Torunczyk, Stefaan Verdegem, David Wish
Dauer: 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

www.volksbuehne.berlin.de

 
 

Kritikenrundschau

Ein Meisterwerk seien "Die sechs Brandenburgischen Konzerte" geworden, schreibt Michaela Schlagenwerth in der Berliner Zeitung (13.9.2018) – "wie eigentlich alles, was de Keersmaeker geschaffen hat, seit sie mit 22 Jahren ihr erstes wichtiges Stück, das zum Klassiker gewordene, 'Fase' choreografierte". Durch die geometrische Durchstrukturierung des Raums entstünden Rausch und Gefühle der Entgrenzung: "In den allerbesten Momenten des Abends ist die Unterscheidung zwischen Tanz und Musik wie aufgehoben, das eine geht im anderen auf." Und doch fühle sich etwas falsch an bei De Keersmaekers erster Berliner Uraufführung, so Schlagenwerth: "Die Volksbühne ist traumatisiert und befindet in einem künstlerischen Vakuum, und man hat den Eindruck: De Keersmaeker gehört nicht mehr hierher. Auch wenn die Bühne viel zu klein gewesen wäre − viel lieber hätte man 'Die sechs Brandenburgischen Konzerte' im HAU 1 gesehen."

"Die Bewegungen in diesem Stück, in den großen strukturierten Gruppen und in den leicht darin verstreuten Gesten und Posen Einzelner, haben etwas von einem Atem, einer Durchlässigkeit, als ob sie immer nur der sichtbare Ausschnitt aus einem länger währenden Prozess wären, dessen Davor und Danach jenseits der Bühne spielt", beschreibt Katrin Bettina Müller den Abend in der taz (13.9.2018). De Keersmaeker führe vor, wie das Ausscheren Einzelner in die große kreisende Bewegung wieder mit hineingenommen werde und das Ungeordnete zum Teil des Harmonischen werden könne. "Den langen Applaus am Premierenabend wird Chris Dercon, der nun nicht mehr Intendant ist, aber unter den Zuschauern saß, sicher genossen haben."

Einen glanzvollen Start in die neue Saison beschere De Keersmaeker der Volksbühne mit ihrem kühnen Unterfangen, alle sechs Brandenburgischen Konzerte zu choreographieren, schreibt Sandra Luzina im Tagesspiegel (13.9.2018). "Wie sie die polyphone Meisterschaft des Komponisten durch den Tanz sichtbar macht, ist fantastisch." De Keersmaeker betone in emblematischen Gesten "den Kontrast von hoch und tief, leicht und schwer, um die Dualität des Menschen zu veranschaulichen". Dem Tanz bei aller physischen Vehemenz auch eine spirituelle Dimension zu verleihen, gelinge nicht immer, so Luzina, "die unterschiedlichen Stimmungen von Bachs Kompositionen vermag der Tanz nicht einzufangen". Und doch habe De Keersmaeker mit den "Brandenburgischen Konzerten" eine neue Stufe in ihrer Auseinandersetzung mit Bach erreicht. "Stürmischer Applaus für die Tänzer und Musiker."

Weltkunst sei im sachsen-anhaltinischen Köthen einst entstanden, was "zum Glück auch von aktuellen tagespolitischen Vorfällen nicht eingetrübt" werde könne, bemerkt Manuel Brug in der Welt (14.9.2018): Als Hofkapellmeister komponierte Johann Sebastian Bach dort ab 1717 Teile seiner "barocken Dauerbrenner" . So betrachtet finde die Uraufführung von Anne De Keersmaeker zum richtigen Zeitpunkt statt. Andererseits komme sie zu spät: "Denn es ist die letzte – und mit Abstand beste – Novität des geschassten Chris Dercon, die er eigentlich als Wow-Eröffnung seiner zweiten Spielzeit vorgesehen hatte." Der "schallose, aber offensichtlich vergnügte" Dercon habe "mit seinen Getreuen als scheinbar völlig unangekränkelter Theaterkönig bei der Uraufführung in Reihe neun" gesessen, "in dem Haus, aus dem er vom Kultursenator vor einem halben Jahr gefeuert worden ist", so Brug. Neben diesen Beobachtungen bietet De Keersmaekers "wunderfeine, relaxte Premiere" dem Kritiker "während so herrlich beschwingt unterhaltenden 110 Minuten, in denen diese Bach’schen Darmsaiten-Klassiker swingen, perlen und flöten", auch Anlass, über ein Tanzhaus für Berlin zu räsonnieren. "Ganz große Tanzkunst, dabei reduziert, vielfältig variiert, immer neu scheinend", eine unwiderstehliche Erkundung von Raum, Zeit, Bach und Bewegung: "Warum hier nicht künftig öfter?", regt er fragend an.

"Die Choreografie muss eigenständig bleiben, sie darf sich nicht zur Sklavin der Musik machen", zitiert Lilo Weber in der Neuen Zürcher Zeitung (18.9.2018) einen Ausspruch von Anne Teresa De Keersmaeker nach der Premiere und fügt hinzu: "Und wie ihr das hier gelungen ist! Wieder einmal." Den Bach-Abend von Keersmaeker könne man "als Summe ihrer Forschungen" bezeichnen und "es ist ein Meisterwerk geworden". Allen Tänzer*innen seien einzelne Instrumente zugewiesen. Doch: "Die Tänzer bewegen sich unmerklich weg von ihrem Instrument, kehren später wieder – das gibt der streng formalen choreografischen Komposition etwas Fliessendes, ohne die Strukturen zu verwischen. Und ohne sich je der Wurzeln, der musikalische Komposition, zu entledigen."

Dorion Weickmann von der Süddeutschen Zeitung schaute "die ganze, die göttliche Herrlichkeit des Tanzes". "Faszinierend ist, wie die Choreografie die Tiefenstruktur aller sechs Kompositionen auslotet und ihnen kommentierende bis kontrapunktische Signaturbewegungen zuordnet. So erschließen sich ganz nebenbei Grundprinzipien der menschlichen Kinetik – Gehen, Spreizen, Springen, schließlich Bodenakrobatik inklusive Umkehrung der Welt, im Kopfstand." Anne Teresa De Keesmaeker gelinge das Kunststück eines tanzsprachlichen Austauschs – "so intensiv und kommunikativ wie das, was Bach in seiner Partitur notiert hat". Aber nicht alles ist gut an diesem Abend. "Obwohl Keersmaekers phänomenale Tänzer den musizierenden Kollegen von der Rampe her mal schelmisch, mal verschwörerisch zulächeln, können sie deren akustische Fehltritte nicht wegradieren."

 

Kommentare  
#1 Brandenburg. Konzerte, Berlin: vital Konrad Kögler 2018-09-13 09:20
Zentrales Thema des knapp zweistündigen Abends ist der Gegensatz zwischen Chaos und Ordnung. Im Gleichschritt beginnt der Abend. Die Tänzer*innen schreiten frontal auf das Publikum zu, mit erhobenem Haupt, durchgestrecktem Rücken. Die Wiederholung erinnert an freudlosen, preußischen Drill.

Nach und nach treten im Verlauf der sechs Konzerte, die von einem Nummern-Boy angekündigt werden, die Solist*innen stärker in den Vordergrund. Unterschiedliche Rhythmen und Bewegungen treffen aufeinander, der „Gleichschritt-Marsch“-Stil wird ironisch gebrochen.

Momente großer Klarheit und wild durcheinanderwirbelnder Körper (vor allem zum Fünften Brandenburgischen Konzert, das als Publikumsliebling natürlich das meistbeklatschte Highlight des Konzert/Tanz-Abends war) wechseln sich ab.

"Vergeistigt-spirituell" wirkt der Abend an manchen Stellen durchaus, aber ich fand ihn wesentlich vitaler als De Keersmaekers Vorgänger-Inszenierung "Mitten wir im Leben sind".

Langanhaltenden Applaus vor vollem Haus ernteten die sechzehn Tänzer*innen aus drei Generationen der „Rosas“-Compagnie, die Choreographin Anne Teresa de Keersmaeker, die Violinistin Amandine Beyer und das B´Rock Orchester aus Gent nach der Uraufführung zum Auftakt dieser Übergangs-Spielzeit an der Volksbühne.

Komplette Kritik: daskulturblog.com/2018/09/13/die-sechs-brandenburgischen-konzerte-volksbuehne-tanz-kritik/
#2 Brandenburg. Konzerte, Berlin: nicht preußischfrifri 2018-09-13 13:15
Wieso "marschieren"? Und gar "preußisch"?
Das hat mit dem elastischen und variantenreich rhythmisierten Gehen, Schreiten, Rennen von Rosas nun wirklich nichts zu tun. Dann schon eher Antonio Machados "Caminar":
Caminante, son tus huellas
el camino y nada más;
Caminante, no hay camino,
se hace camino al andar.
Al andar se hace el camino,
y al volver la vista atrás
se ve la senda que nunca
se ha de volver a pisar.
Caminante no hay camino
sino estelas en la mar.
#3 Brandenburg. Konzerte, Berlin: A War DanceKonrad Kögler 2018-09-13 16:54
Für mich war das "Preußische" als Chiffre für Militarismus, Formstrenge, Gleichschritt und starre Hierarchien eine starke Assoziation, die sich vor allem in der ersten halben Stunde aufdrängte.

Im Programmheft-Essay von Wannes Gyslinck (hier auf Englisch: www.rosas.be/en/news/679-the-six-brandenburg-concertos) werden diese Themen auch angedeutet, z.B. in der Passage "Walking can be a war Dance" und weiter unten zur Entstehungsgeschichte von Bachs Werk (Zerrissenheit zwischen Festhalten am Status quo und ideengeschichtlicher Revolution der Aufklärung).

Natürlich ist das "Preußische" nur ein Aspekt eines facetten- und variantenreichen Abends, der - wie beschrieben - bewusst damit spielt, es ironisch bricht und es mit Kontrapunkten konfrontiert.
#4 Brandenburg. Konzerte, Berlin: Auftrag?Roger 2018-09-20 11:19
Mich irritiert folgender Satz in der Kritik: "An der Volksbühne hat sich die flämische Choreographin jetzt, beauftragt noch von Chris Dercon und Marietta Piekenbrock, alle sechs "Brandenburgischen Konzerte" von Bach erschlossen."

So geht das bei ATDK und auch den meisten anderen Künstlern der internationalen (freien) Szene nicht: Sie bekommen keinen Auftrag, sondern entwickeln ihre Projekte selber und suchen sich dann die entsprechenden Partner. Vielleicht ist das einer der Gründe, weswegen die Zusammenarbeit zwischen deutschen Stadttheatern und internationalen Künstlern immer wieder hakt. (was in diesem Fall definitiv nicht so war!)
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